Autel Fahrerassistenzsystem-Kalibriergerät
Worauf es beim Equipment ankommt

Fahrerassistenzsysteme nach Herstellervorgaben kalibrieren

Damit die Radarwellen auch wirklich dorthin gelangen, wo sie hin sollen, muss der sendende Sensor eines Fahrerassistenzsystems exakt positioniert sein. Deshalb müssen bei einer Kalibrierung viele Faktoren stimmen, die beim Einstellsystem beginnen und bis in die Werkstattumgebung reichen. Bild: Autel

Beim Kalibrieren des Radarsensors oder der Kamera hinter der Windschutzscheibe sollte man nach den Vorgaben der Fahrzeughersteller vorgehen, um rechtlich auf der sicheren Seite zu sein. Aber was bedeutet das? Muss auch das Equipment dafür vom OEM kommen oder freigegeben sein? Krafthand erklärt, was Sache ist.

Die Vorgaben der Fahrzeughersteller sind zu beachten! Diese Anforderung liest man häufig, wenn es um die Ausführung fachgerechter Kfz-Reparaturen geht. So oft die Floskel von Akteuren aller Couleur zur eigenen Absicherung dient, so häufig hilft sie freien Werkstätten nicht weiter. Einfach deshalb, weil es gar nicht so einfach ist, die notwendigen Originaldaten/-reparaturanleitungen zu bekommen – zumindest nicht in dem Moment, wo sie benötigt werden.

Aber welchen routinierten Kfz-Profi interessiert schon, welche Arbeitsschritte die Reparaturanleitung in welcher Reihenfolge beispielsweise beim Ausbau eines Getriebes vorgibt? Frei nach dem Motto „viele Wege führen nach Rom“ arbeitet man bei solchen Tätigkeiten nicht zwingend nach Vorgaben, sondern wie es am zweckmäßigsten ist. Hauptsache, die Arbeit wird in angemessener Zeit erledigt und danach funktioniert alles.

Bedeutung von „herstellerkonform kalibrieren“

Vorsicht ist geboten, wenn es um sicherheitsrelevante Tätigkeiten geht. Dazu zählt die Kalibrierung der Sensorik von Fahrerassistenzsystemen (FAS), deren Signale als Steuergrößen etwa für ACC, Notbremsassistenten oder Spurhalteassistenten dienen. Nur hat hier „nach Herstellervorgaben“ eine ganz andere Relevanz.

Nämlich dann, wenn es nach der Kalibrierung einer Kamera oder eines Radarsensors zu einem Unfall kommt und womöglich eine fehlerhafte Vorgehensweise als Ursache im Raum steht. Dann ist es wichtig, nachweisen zu können, fachgerecht kalibriert zu haben.

Der Hinweis „nach Herstellervorgaben“ hat beim Kalibrieren von Fahrerassistenzsystemen eine ganz andere Relevanz als bei anderen Tätigkeiten.

Wie aber das Getriebebeispiel zeigt, muss fachgerecht nicht zwangsläufig heißen, die Vorgaben des Autobauers eins zu eins einzuhalten. Anders beim Kalibrieren: Hier ist es in Hinblick auf die Rechtssicherheit absolut wichtig, den OE-Vorgaben zu folgen. Doch was bedeutet das, bezogen auf das Equipment?


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