Erweiterte Garantien bei PureTech- und AdBlue-Problemen

Stellantis weitet die Garantien bei AdBlue-Problemfällen und mangelhaften PureTech-Motoren aus. Betroffene Kunden können sich auf einer digitaler Entschädigungsplattform melden – sogar nachträglich.

Der Automobilhersteller Stellantis dehnt seine Garantie bei AdBlue-Problemen aus – für Fahrzeuge von Peugeot, Citroën, DS Automobiles und Opel/Vauxhall mit Euro-6-Dieselmotoren und SCR-Technologie. Diese wurde mit der Europäischen Kommission vereinbart und gilt für Dieselfahrzeuge, die von Januar 2014 bis August 2020 produziert wurden und eine maximale Laufleistung von 210.000 Kilometern aufweisen.

Der Entschädigungsbeitrag ist variabel, abhängig von Alter und Laufleistung. Für Fahrzeuge jünger als fünf Jahre und bis 150.000 Kilometer übernimmt Stellantis 100 Prozent der Ersatzteilkosten. Ist der Wagen zwischen fünf und acht Jahre alt, werden je nach Laufleistung zwischen 30 und 90 Prozent übernommen. Darüber hinaus unterstützt der Großkonzern die Arbeitskosten mit 30 Euro pro Fahrzeug. Den Angaben nach gelten diese Bedingungen bis August 2028.

Kunden, die ihren Fall ab 2021 bei einem zugelassenen Servicepartner reparieren ließen und bereits eine Entschädigung in geringerem Umfang erhielten, haben laut dem Automobilhersteller Anspruch auf eine zusätzliche Entschädigung. Diese kann auf der Online-Entschädigungsplattform https://stellantis-support.com beantragt werden. Für neue Fälle gelte die Garantieerweiterung automatisch bei autorisierten Partnern.

Regelung bei PureTech-Motoren

Des Weiteren bestätigt Stellantis auf Nachfrage eine verlängerte Garantie für einige frühere Generationen der 3-Zylinder-Benzinmotoren PureTech 1.0 und 1.2. Nach mehreren gemeldeten Fällen von übermäßigem Ölverbrauch oder Öldruckmangel (in Verbindung mit vorzeitiger Abnutzung des Zahnriemens; Krafthand berichtete in Ausgabe 7/2023) biete der Autobauer seinen Kunden nun eine Sonderkulanz von 10 Jahren/175.000 Kilometern an, so ein Sprecher des Konzerns.

Hierfür müssten jedoch bestimmte Bedingungen erfüllt werden. Etwa, dass die Wartung des Fahrzeugs gemäß den Empfehlungen des Herstellers von einem Kfz-Fachmann durchgeführt werden muss, ebenso wie die Diagnose und Reparatur im zugelassenen Netzwerk. Auf der erwähnten Entschädigungsplattform können europäische Endverbraucher, die bereits Reparaturkosten für PureTech-Motoren hatten, ihre Fälle ebenfalls einreichen.