Elektropower aus München: BMW mit i3 und i8 auf der IAA 2013
BMW präsentierte auf der IAA 2013 in Frankfurt gleich zwei neue Fahrzeuge die auf dem LifeModule-Konzept basieren. Die Karosserieschale besteht jeweils aus CFK und ist auf das Fahrgestell quasi aufgesetzt beziehungsweise integriert. BMW setzt damit als erster deutscher Automobilhersteller in der Serienproduktion auf die CFK-Technologie.
Der BMW i3 ist von Grund auf neu konzipiert worden. Der Elektromotor des i3 verfügt laut BMW über eine Leistung von 125 kW/170 PS und wird von einer tief und mittig im Unterboden angeordneten Lithium-Ionen-Batterie mit Energie versorgt. Der i3 basiert ferner auf der als LifeDrive-Konzept bezeichneten Fahrzeugarchitektur. Sie ermöglicht ein großzügiges Raumangebot auf vier Sitzplätzen.
Bei der Herstellung der Carbonfasern (die Technologie wurde zusammen mit dem Chemieunternehmen SGL Carbon aus Wiesbaden entwickelt und in Serie gebracht) für die Fahrgastzellen in Moses Lake (USA, Bundesstatt Washington) wird ausschließlich aus Wasserkraft gewonnene Energie eingesetzt. Im BMW Werk Leipzig erfolgt die Produktion des Stroms, der für die Produktion von BMW i-Automobilen benötigte wird, zu 100 Prozent von eigens dafür errichteten Windkraftanlagen.
Ebenso wie die leichte CFK-Fahrgastzelle (CFK: Kohlenstofffaserverstärkter Kunststoff) wurden auch der Elektroantrieb und der Energiespeicher von der BMW Group entwickelt. Der lediglich 1.195 kg (Leergewicht nach DIN) schwere (leichte) BMW i3 kommt im Alltagsverkehr den Münchnern zufolge auf eine Reichweite von 130 bis 160 Kilometer. Auf Wunsch und gegen ordentlichen Aufpreis übernimmt ein Zweizylinder-Verbrennungsmotor die Funktion eines Range-Extenders, mit dem die Reichweite auf bis zu 300 Kilometer ausgedehnt werden kann.
Dass man bei BMW auch offen gegenüber integrativen Mobilitätsansätzen Dritter ist, zeigt die Integration des Mitfahrportals flinc. BMW i Fahrer können über die mobile flinc Smartphone-App (iOS und Android) oder auf der Website des Mitfahrportals ihre Fahrziele angeben und so schnell und einfach Mitfahrer für die geplante Strecke finden. Das Navigationssystem des BMW i3 übernimmt die Daten aus BMW Online und zeigt die abzuholenden Mitfahrer mit Bild an. Alle weiteren Navigationsfunktionen wie die Real Time Traffic Information oder die speziell für BMW i entwickelte dynamische Reichweitenanzeige erleichtern den Weg zum vereinbarten Treffpunkt.
Weltpremiere BMW i8
Das zweite Modell der neuen Marke BMW i, der BMW i8 ist das erste Plug-in-Hybrid-Fahrzeug der BMW Group. Der 2+2-Sitzer, ebenfalls mit BMW i spezifischer LifeDrive-Fahrzeugarchitektur, verfügt über ein aerodynamisch wegweisendem neues Karosseriedesign unklusive visionärer Interieurgestaltung. Die Fahrgastzelle basiert ebenfalls auf einer LifeModul-Konstruktion aus carbonfaserverstärktem Kunststoff (CFK) inklusive Crash-Absorber / Strukturfunktionen aus Aluminiumprofilen.
Das von der BMW Group entwickelte und produzierte Plug-in-Hybrid-System gilt als nächste Entwicklungsstufe von Efficient Dynamics. Erstmalig wird beim i8 ein Dreizylinder-Ottomotor mit BMW TwinPower Turbo Technologie eingesetzt. Das Aggregat hat 1,5 Liter Hubraum und leistet laut BMW 170 kW/231 PS bei einem maximalen Drehmoment von 320 Nm. Die Kraftübertragung erfolgt über ein Sechsgang-Automatik-Getriebe auf die Hinterräder. Ein modellspezifischer Hybrid-Synchron-Elektromotor leistet zusätzlich 96 kW/131 PS. Die Kraftübertragung erfolgt über eine Zweigang-Automatik auf die Vorderräder. Die Lithium-Ionen-Hochvoltbatterie mit Flüssigkeitskühlung hat eine nutzbare Kapazität von 5 kWh.
Die Kombination aus TwinPower Turbo und BMW eDrive Technologie sowie ein intelligentes Energiemanagement sollen zu einer Systemleistung von 266 kW/362 PS (max. Drehmoment: 570 Nm) führen und Performance-Eigenschaften eines reinrassigen Sportwagens liefern. (Beschleunigung von null auf 100 km/h in 4,4 Sekunden). Die Verbrauchs- und Emissionswerte bewgen sich laut BMW dabei auf Kleinwagenniveau (EU-Testverbrauch: 2,5 Liter/100km).
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