Borg-Warner führt das erste elektronische Sperrdifferenzial für frontangetriebene Fahrzeuge ein. Die unter dem Namen Front Cross Differential (FXD) bekannte Technologie debütiert im 2013er Volkswagen Golf GTI mit Performance-Paket. Das System verbessert Traktion, Handling und Stabilität, ohne Motorleistung einzubüßen. Unter bestimmten Fahrbedingungen reicht die durch die FXD-Technologie optimierte Fahrleistung an die eines Allradsystems heran, so der Hersteller. FXD nutzt die gleichen elektrohydraulischen Aktuatoren wie die kürzlich vorgestellte fünfte Generation der Borg-Warner-Allradkupplung.
Die fest installierte FXD-Technologie verwendet dieselben Fahrzeugdaten wie ein Allradsystem, um eine kontrollierte Sperrwirkung zwischen linkem und rechtem Vorderrad herzustellen. Schon bevor die Räder durchzudrehen oder zu rutschen beginnen, erhält dasjenige mit der besten Traktion einen Großteil der Antriebskraft. In einigen Situationen, beispielsweise beim Hinauffahren auf einen vereisten Berg, verbessert das System das Beschleunigen.
Ermöglicht wird dies durch eine effektivere Nutzung der zur Verfügung stehenden Motorleistung im Vergleich zu bremsbasierten Traktionskontrollen, die dazu neigen, Leistung zu verbrauchen. Während der Kurvenfahrt reduziert das System den Schlupf am kurveninneren Rad und minimiert das Untersteuern für ein besseres Kurvenverhalten. Die Fahrzeugstabilität erfährt eine weitere Verbesserung durch die systematische Verlagerung des Antriebsmoments auf das innere Rad, was das Eingreifen von bremsbasierten Stabilitätskontrollen bedeutend reduziert.