Die Branche ist geteilt in Sachen Elektromobilität: Das zeigt die Umfrage der Initiative Qualität ist Mehrwert deutlich: Während sich offenbar viele freie Kfz-Werkstätten mit der Elektromobilität auseinandersetzen, Fortbildungen besuchen und Investitionen planen, lehne ein nicht unbedeutender Anteil der Werkstätten das Thema komplett ab.
Der Großteil der Branche (75 %) aber setze sich damit auseinander und sehe der Entwicklung, trotz aller zu erwartenden Schwierigkeiten, verhalten optimistisch entgegen. Konkret erkennen drei Viertel der Befragten, dass die Elektromobilität in den nächsten Jahren verstärkt in ihrem Alltagsgeschäft eine Rolle spielen wird. 74 Prozent hatten eigenen Angaben zufolge bereits mindestens ein Elektroauto in der Werkstatt.
Fortbilden und investieren nötig
Nach Angaben der Brancheninitiative haben knapp 700 freie Werkstätten den 15 Fragen umfassenden Online-Fragebogen ausgefüllt. Das Spektrum reichte demnach von der persönlichen Einstellung gegenüber modernen Antriebslösungen über Erfahrungen in der eigenen Werkstatt bis zu Fragen zum eigenen Wissensstand und bestehenden Hindernissen für eine erfolgreiche Umsetzung in den Werkstätten.
Nahezu beunruhigend sei, dass nur 59 Prozent der Teilnehmer angeben: „Ich bin dazu qualifiziert, ein Elektroauto zu reparieren und zu warten.“ An dieser Stelle zeige sich nicht nur ein deutlicher Fortbildungsbedarf in freien Werkstätten, sondern auch ein großer Informationsbedarf.
Im Vergleich dazu erkennt die Mehrheit der Befragten einen akuten Investitionsbedarf. Mehr als 60 Prozent der Werkstätten planen innerhalb der nächsten drei Jahre Investitionen in Hardware und/oder für Fortbildungen. Besonders auffällig ist der Anteil der Unentschlossenen: So geben 16 Prozent an, mögliche Investitionen noch zu prüfen. Knapp 23 Prozent lehnen Investitionen ab.