Elektrischer Radnabenantrieb im Serieneinsatz
Vorgestellt hat Schaeffler seine elektrischen Radnabenmotoren schon auf vielen Messen. Nun kommen sie endlich zur Serienanwendung. Allerdings nicht in Pkw, sondern in kommunalen Spezialfahrzeugen. So hat der Zulieferer nach eigenen Angaben drei Kunden, die unter anderem Kehrmaschinen, Transporter und Schneeräumfahrzeuge bauen. Zu den ersten Unternehmen, die ein Multifunktionsfahrzeug mit einem Radnabenantrieb bringen, gehört Jungo. Dort setzt man gleich auf mehrere Vorteile: Durch die elektrische Einzelradansteuerung würden die Fahrzeuge an Leistung und Wirkungsgrad gewinnen, bei weniger Gewicht, mehr Sicherheit und besseren Fahreigenschaften. Die nicht mehr notwendigen Ölwechsel und die elektrische Bremse (Rekuperation) sind ebenfalls Pluspunkte.
Die Anordnung der Antriebseinheit bringt zusätzlich konstruktive Vorteile mit sich. Der Elektromotor (Stator und Rotor) ist samt Getriebe und mechanischer Reibungsbremse platzsparend um das Radlager innerhalb der Felge untergebracht. Das schafft Platz – beispielsweise für die Batterie oder als zusätzlicher Stauraum. Schaeffler weist zudem darauf hin, dass die Radnabenmotoren die Manövrierbarkeit erhöhen. Ein weiterer Vorteil: Da sich Drehmoment- und Drehrichtungsregelung für jedes Rad individuell steuern lassen, sind die Fahrzeuge mit einem Allradantrieb unterwegs. Beim Blick auf die Antriebsleistung gibt der Zulieferer an, dass diese je nach Anwendung nominal zwischen 7 bis 26 kW beträgt, in der Spitze aber bis 60 kW drin sind.ts
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