Wie der provisorische Verschluss eines Einfüllstutzens sich negativ auf die Dichtheit des Motors auswirkte
Mit dem Wunsch eines Ölwechsels kam ein Kunde mit seinem Hanomag-Standardschlepper Brilliant 600 mit 2,8-l-D28CR-Dieselmotor und 37 Kilowatt Leistung (Baujahr 1964) in die Werkstatt unseres Lesers Christian Kiehne im niedersächsischen Bornhausen. Er schilderte KRAFTHAND den Reparaturverlauf.
Als markenunabhängiger Meisterbetrieb repariert man in der Kfz-Werkstatt von Christian Kiehne normalerweise nur Pkw. Bei einem Stammkunden machte man aber schon gerne eine Ausnahme. Allerdings standen den Kfz-Profis zu diesem Hanomag-Schlepper keine Service- und Reparaturunterlagen zur Verfügung. Bereits die erste Hürde war, das passende Motoröl zu finden. Der zuständige Teilegroßhändler hatte jedoch nach kurzer Suche das richtige HD-Dieselmotoröl ausfindig gemacht. Laut seinem Hinweis sollte man aber auf keinen Fall ein dünneres Öl nehmen, sonst würde der Motor keinen Öldruck mehr aufbauen.
Nachdem der Kfz-Mechatroniker alle Teile vorliegen hatte, öffnete er die Ölablassschraube und ließ das Motoröl in den Auffangbehälter laufen. Anschließend demontierte er den Filterdeckel, entnahm den Ölbadluftfilter und reinigte beide Teile gründlich. Um das restliche Öl aus dem Filtergehäuse zu bekommen, öffnete der Mann eine zusätzliche Ablassschraube am Filter. Bei Hanomag ist diese Möglichkeit seit fast 60 Jahren Standard, während man bei einigen modernen Pkw-Modellen diese umweltfreundliche Ablassmethode vergeblich sucht. Der Mechatroniker montierte alle Bauteile wieder zusammen und wollte nun das neue Öl in den Motor füllen.
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