ATR-Experten-Trophy 2024

Ein Champ, 22 Sieger

Krafthand war beim Finale der ATR-Experten-Trophy vor Ort in der Hamburger Trainmobil-Zentrale. Interessant waren neben den Fachthemen auch die Gespräche abseits der Prüfungen etwa zur Viertagewoche und allerlei mehr.

Teilnehmer ATR-Experten-Trophy 2024
22 Finalisten und eine Finalistin kamen in der Hamburger Zentrale von Trainmobil zusammen, um Anfang Dezember 2024 an zwei Tagen den Gesamtsieger der ATR-Experten-Trophy zu ermitteln. Bilder: Schmidt

Der Gewinner der Experten-Trophy 2024 von ATR Service ist im wahrsten Sinn des Wortes ein Champ, „alle anderen sind Sieger“, so Steffen Hardt von LKQ/Stahlgruber bei der Siegerehrung. Das sagte der Vertriebsleiter einerseits, weil der Erstplatzierte Johannes Renner von Auto Zimmermann in Gerstetten schon das Camp der Champs gewonnen hat, den Nachwuchswettbewerb für angehende Kfz-Mechatroniker. Andererseits spielt Hardts Aussage darauf an, dass sich die anderen 22 Finalisten ihr Ticket für die Endrunde der Experten-Trophy in der Hamburger Zentrale von Trainmobil sicherten, indem sie jeweils die deutschlandweit ausgetragenen Vorrunden als Sieger beendeten.

Gewinner sind sie auch aus zwei weiteren Gründen: Beim Finale in der ATR-Akademie konnten sie vorhandenes Wissen festigen und neues Dazulernen – nicht zuletzt auch beim Fachsimpeln mit den Berufskollegen. Da kamen Gespräche auch mal auf Themen wie Fachkräftemangel oder die Viertagewoche. Während die einen das für wenig praktikabel halten, berichteten andere Teilnehmer aus eigener Erfahrung, dass es gut klappt. „Man muss eben flexibler werden, um gute Leute zu halten“, so das Pro-Argument.

Die Sieger der ATR-Experten-Trophy

Paten und Themen

Für die fachlichen Inhalte an den jeweiligen Stationen und auch bei den Vorrunden zeichneten die Schulungsprofis von Trainmobil verantwortlich. Außerdem standen die unterstützenden Firmen der Experten-Trophy Pate, indem sich ihre Trainer vor Ort mit ihrem Know-how einbrachten und an den jeweiligen Stationen den Finalisten auf den Zahn fühlten. Paten in diesem Jahr waren Hella und Hella Gutmann, Varta und Exide sowie TÜV Rheinland und ZDK. An den acht Stationen ging es um einen Mix aus Praxis und Theorie zu folgenden Themen:

  • Fahrzeugannahme mit Kundenberatung zu Schäden
  • Beantworten von Fachfragen im Theorieteil
  • Moderne Lichtsysteme (Matrix) prüfen und einstellen
  • Ansteuerung moderne Lichtsysteme
  • Bordnetzmanagement (inkl. 48 V)
  • Schadenbilder und fachgerechtes Prüfen von Starterbatterien
  • Professionell Löten
  • Radwechsel-Challenge.

Bei letztgenannter Station handelte es sich um eine Auflockerung mit Spaßfaktor und um eine Bonusstation, an der die Teilnehmer entgangene Punkte auf anderen Gebieten wettmachen konnten. Zu den Inhalten insgesamt war der Tenor: „Alles gut machbar“. Ein Teilnehmer sagte etwa zum Thema Bordmanagement: „Auch wenn man glaubt darüber viel zu wissen, man lernt immer wieder etwas dazu.“

Fachliche Stationen der ATR-Experten-Trophy

Das sagen Finalisten

Der 68-jährige Franz, der in Rosenheim eine Werkstatt betreibt, lobte den Zusammenhalt: „Meine Kollegen haben mir bei der einen oder anderen Sache geholfen.“ Eine Aussage, die zur Feststellung des Trainmobil-Geschäftsführers André Götze passt, der sich gegenüber Krafthand erfreut über die Bandbreite in Sachen Alter zeigte: „Wie interessiert und gut auch die älteren Semester bei den modernen Themen sind und sie keinesfalls abfallen mit ihren Leistungen.“ Das gilt beispielsweise für die Station, bei der sich alles ums Prüfen und Einstellen von Matrixscheinwerfern drehte. Oder auch für die zur Ansteuerung moderner Lichtsysteme. „Dort war ein fieser Fehler eingebaut“, meinte ein Kfz-Profi aus dem bayrischen Straubing, der im Alltag noch viel mit dem Einbau von Gasanlagen beschäftigt ist. Sein Berliner Berufskollege wiederum rümpfte etwas die Nase über die Aufgabe zum Löten: „Mir fehlt einfach die Praxis. Wir löten bei uns im Betrieb kam defekte Kabel oder Pins an.“

Last but not least ist erwähnenswert, dass die einzige Finalistin unter den ersten Zehn landete. Nachdem es im letzten Jahr eine Frau sogar aufs oberste Podest schaffte, bestätigt sich damit erneut, wie gut Schrauberinnen sein können. Und das bei einem Teilnehmerfeld, das „ein unglaublich hohes Niveau an den Tag legte“, so die Würdigung von ATR-Geschäftsführer Henning Kaeß bei der Siegerehrung.

Schreiben Sie den ersten Kommentar

Kommentieren Sie als Gast oder melden Sie sich mit Ihrem Krafthand Medien Benutzerkonto an.
Erforderliche Felder sind mit * markiert