Drei Redakteure der Krafthand haben den Audi S6 einem Praxistest unterzogen und hier aufgeschrieben, wie sie zufrieden waren.
Sebastian Schuster
Der Audi S6 ist wie gemacht für längere Strecken. Das konnte ich bei einigen Dienstreisen feststellen, die sich mehr als angenehm gestalteten. Unser Testwagen war mit einem Luftfahrwerk ausgestattet, welches an sich bereits den Komfort erhöht, doch mit der comfort-Einstellung war das Fahrgefühl nochmals besser. Dazu trägt sicher auch der lange Radstand bei, der einen ruhigen Aufbau begünstigt. Auf der Landstraße und bei wendigem, zügigem Fahren stellte ich den Modus dynamic ein, der seinem Namen alle Ehre macht: Das Fahrwerk senkt sich ab, die Abstimmung wird deutlich straffer, dynamischer. Wirklich auszusetzen habe ich an dem gelungenen Wagen nichts. Er ist rundum stimmig und zeigt, dass das Qualitätssiegel Made in Germany nach wie vor Bestand hat.
Christine Waldmann
Naja, deutsche Ingenieurskunst halt: ein Gedicht! Kaum sitze ich im Cockpit des Audi S6 fühle ich mich zuhause. Komfortabel, übersichtlich, großzügig. Mir gefallen immer wieder die tiefgezogenen Windschutzscheiben bei einem Fahrzeug. Mir gibt diese umfassende Sicht einfach Sicherheit beim Fahren.
Dass die 2 t schwere Limousine eins a auf der Straße liegt, muss man nicht extra erwähnen. Ich tue es trotzdem. Als Golf-Fahrerin bin ich zwar nicht schlecht unterwegs, aber dazwischen sind natürlich Welten. Fahrspaß pur. Gefallen hat mir übrigens auch dieser wunderbare Motorsound des S-Modells. Dieser Audi ist für mich jedenfalls eine klare Erklärung dafür, warum deutsche Autos nach wie vor auf der ganzen Welt beliebt sind.
Torsten Schmidt
Selbst nach 400 km am Stück denke ich nicht: endlich angekommen. Sondern: schade schon vorbei. Komfort, Fahrleistung, Ambiente im Innenraum – alles passt. Und dennoch: Am Interieur zeigt sich, dass die Konkurrenten aus München und Stuttgart mit ihren inzwischen fein integrierten und großen Displays schon eine Generation weiter sind.
Auch für die äußere Erscheinung braucht Audi mehr Mut. Die Karosserie – auch der anderen Modelle aus Ingolstadt – ist wie ein schönes Model, dem es an Ausstrahlung und dem gewissen Etwas fehlt. Klar, das ist Jammern auf hohem Niveau, jedoch steht der S6 symptomatisch für die nicht ganz taufrische Flotte der Bayern, die mit einer Modelloffensive endlich wieder dem Slogan „Vorsprung durch Technik“ gerecht werden sollte.