Ein Auto – drei Meinungen
Drei Redakteure der Krafthand haben den Subaru Forester einem Praxistest unterzogen und hier aufgeschrieben, wie sie mit dem Fahrzeug zufrieden waren.
Sebastian Schuster
Da ich gerne auch mal mit 200 km/h über die Autobahn fahre, um zügig von A nach B zu kommen, wäre der Forester nicht meine Wahl. Für einen Jäger, Angler oder Förster (was bezeichnenderweise im Englischen Forester heißt) ist es allerdings genau das richtige Fahrzeug. Gerade der permanente Allradantrieb in Verbindung mit dem X-Mode-System erleichtert das Fahren in unbefestigtem Gelände enorm. Dazu passt auch die verhältnismäßig gute Rundumsicht, mit welcher andere aktuelle SUV nicht gerade punkten. Einen etwas merkwürdigen Eindruck hinterließ der Müdigkeitswarner, der mich durchaus unerwartet aufforderte, auf die Straße zu schauen, als ich nach einem Verkehrsschild blickte. Insgesamt finde ich aber, ist der Forester ein gelungenes Fahrzeug.
Kerstin Thiele
Ehrlich gesagt bin ich auf den ersten Blick kein Fan dieses Autos. Nicht nur der hohe Spritverbrauch ist mir im Praxistest negativ aufgefallen, sondern auch die FAS inklusive der Navigation habe ich eher als verwirrend denn hilfreich empfunden. Beim Blick in den konservativ anmutenden Innenraum unseres Testwagens wäre ich nie auf die Idee gekommen, dass es sich um ein neues Modell handelt. Nehme ich die subjektive Brille ab und versetze mich in die Zielgruppe, die Subaru mit diesem Fahrzeug im Auge hat, dann ist der Forester mit seinem Allradantrieb, der CVT-Automatik und einer Höchstgeschwindigkeit von 188 km/h wahrscheinlich eine gute Wahl. Er bietet genügend Platz im Innen- sowie im Kofferraum und in der freien Natur dürfte es auch beim Thema parken und wenden keine Probleme geben – anders als im Stadtverkehr, wo dieses üppig dimensionierte Fahrzeug schlicht nicht praktisch ist.
Florian Zink
Der Subaru Forester ist ein sehr gut verarbeitetes und grundsolides Fahrzeug. Die Formensprache, die Anmutung der Plastikteile und die Technologie wurden aber teilweise aus den 90ern importiert. Selbstverständlich hat das Fahrzeug ein Navigationssystem und ein paar nervige Assistenzsysteme, ohne die es heute nicht mehr geht. Das Kaugummi-CVT-Getriebe und die gemächliche Beschleunigung bei gleichzeitig sehr hohen Verbräuchen sind aber einfach aus der Zeit gefallen. Bei moderater Fahrweise – eine zügige Fahrweise ist gar nicht möglich – kommen schnell über 15 Liter Superbenzin auf 100 Kilometer zusammen. Klar ist natürlich: Das Fahrzeug wurde nicht für befestigte Straßen gebaut, sondern für Feldwege, wofür ich es auch empfehlen würde.
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