Ein Auto – drei Meinungen
Drei Redakteure der Krafthand haben die vierte Generation des Kia Sorento einem Praxistest unterzogen und hier aufgeschrieben, wie sie mit dem kantigen Koreaner zufrieden waren.
Christine Waldmann
Der Sorento von Kia ist ein grundsolides Familienauto. Geräumig, bequem und leistungsstark. Ich wollte am liebsten meine Koffer packen und ab nach Italien rauschen. Die bequemen Sitze, das bedienungsfreundliche Cockpit und die gute Übersichtlichkeit bieten nämlich besten Fahrkomfort. Als besonders fahrerfreundlich und hilfreich empfand ich beim Überholen, Links-/Rechtsabbiegen oder Einparken den Totwinkelassistenten im Kombi-Instrument. Dort zeigt sich beim Blinken nämlich der jeweils rechte oder linke Seitenrand des Fahrzeugs in Echtzeit. Tolle Idee! Einziges Manko des durchweg sympathischen SUV: Die Heizleistung bei angeschlagenen Scheiben ist grenzwertig schlecht. Das müsste der Autobauer dringend verbessern.
Torsten Schmidt
Steigt man in den Sorento ein, wartet ein Cockpit, das sich eher auf dem Stand von vor zehn Jahren präsentiert. Aber vielleicht ist es gerade das konservativ gestaltete Armaturenbrett, gepaart mit einer soliden Verarbeitung, das zur Wohlfühlatmosphäre in dem Koreaner beiträgt. Ich bin den Wagen jedenfalls supergern gefahren, auch wegen des straffen, aber nicht zu harten Fahrwerks, das selbst bei hohen Autobahngeschwindigkeiten und in zügig durchfahrenen Kurven souverän die Spur hält. Darüber hinaus überzeugte der ordentliche Verbrauch. Zwar nimmt der Diesel unseres Testwagens bei rasanter Autobahnfahrt schon um die 10 l, aber im Alltag bei normaler Fahrweise lässt sich der Koreaner auch unter 8 l bewegen, was für ein Fahrzeug dieser Klasse beachtlich ist.
Sebastian Schuster
Der Kia Sorento ist ein prima Familienauto, besonders das Raumangebot ist mir positiv aufgefallen. Klar ist aber auch, dass sich das üppige Platzangebot auf die nicht unerheblichen Außenmaße niederschlägt, wie ich beim Befahren einer engen Tiefgarageneinfahrt feststellen musste. An die (gefühlt) amerikanisch anmutenden Maße gewöhnte ich mich allerdings recht schnell. Womit ich mich überhaupt nicht anfreunden konnte: An die unsanft und aufdringlich eingreifenden Assistenzsysteme, einhergehend mit auf Dauer nervtötendem Warngebimmel. Apropos Assistenz: Überrascht waren mein Beifahrer und ich bei der Einfahrt in einen Tunnel, als sich die geöffneten Fenster automatisch schlossen.
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