Ford stellte gemeinsam mit dem Technologie-Partner Schaeffler AG einen Ford Fiesta mit elektrischem Radnabenantrieb vor: den auf einem Ford Fiesta basierenden e-Wheel-Drive.
Der Antrieb dieses Null-Emissions-Fahrzeugs wurde von der Schaeffler-Unternehmensgruppe entwickelt und jeweils in den beiden Felgen (Hinterachse) des Ford Fiesta integriert. Die eigentlichen Elektromotoren sowie die Bremsen und die Kühlung sind ebenfalls jeweils in den beiden Felgen untergebracht.
Diese Innovationen sollen laut Ford und Schaeffler nicht nur einen neuen Schritt bei der Antriebstechnologie markieren, sondern auch zusätzlichen Platz im Fahrzeug schaffen. Wenn die Batterie beispielsweise unter dem Boden integriert wird, kann der Motorraum als zusätzlicher Stauraum genutzt werden. Denn einen konventionellen Verbrennungsmotor haben solche Fahrzeuge nicht.
Daher könnten laut Ford und Schaeffler künftig platzsparende Radnabenmotoren die Entwicklung von besonders kleinen Fahrzeugen ermöglichen, die sich dank ihrer Wendigkeit und ihrer kompakten Abmessungen optimal für den Stadtverkehr eignen.
Die maximale Leistung der Radnabenmotoren des Ford Fiesta ‚e-Wheel-Drive‘ beträgt 40 kW (54 PS) pro Antrieb, die Dauerleistung liegt bei je 33 kW (45 PS). Das entspricht einer Gesamtleistung von bis zu 80 kW (110 PS). Der flüssigkeitsgekühlte ‚e-Wheel-Drive‘ liefert ein Drehmoment von bis zu 700 Nm, das bereits aus dem Stand heraus abrufbar ist. Die elektrische Betriebsspannung des Systems beträgt 360 bis 420 Volt.
Peter Gutzmer von Schaeffler: ‚Integrierte Radnabenantriebe bieten neben einer platzsparenden Raumausnutzung auch deutliche Vorteile in Bezug auf Manövrierbarkeit, Fahrdynamik sowie auf die aktive Sicherheit. Dies kann künftig insbesondere in Kombination mit autonomen Fahr-Systemen eine bedeutende Rolle spielen. Damit könnte der elektrische Radnabenantrieb zu einer wertvollen Ergänzung des Antriebsangebots von übermorgen werden.‘
Experten sehen Radnaben-Elektromotoren wie den ‚e-Wheel-Drive‘ als potenziell wichtige Zukunftstechnologie und als Wegbereiter für Stadtautos der Zukunft.