e-Golf: Sinkende Reichweite als Erziehungsmaßnahme
In Zeiten der Dieselkrise rückt verstärkt die E-Mobilität in den Fokus. Die Redaktion von KRAFTHAND testet zurzeit einen e-Golf. Im Folgenden die ersten Eindrücke. Den ausführlichen Bericht lesen Sie demnächst in KRAFTHAND.
In diesen Tagen bringt Volkswagen seinen überarbeiteten e-Golf auf die Straßen. Den rein elektrisch angetriebenen Volkswagen-Bestseller unterscheidet von einem Golf mit Verbrennungsmotor äußerlich fast nichts, außer die Typenbezeichnung und das große E im Kennzeichen.
In der neuen Generation soll der e-Golf nach dem Neuen Europäischen Fahrzyklus (NEFZ) eine Reichweite von 300 Kilometern erreichen. Doch als realistischen Wert nennt Volkswagen rund 200 km Reichweite. Allerdings: Nach rund drei Tagen Probefahrten auf Autobahnen und Überlandfahrten ist unser erster Eindruck: Um die maximale Reichweite ausreizen zu können, ist behutsames Fahren nicht nur wichtig, sondern eine absolute Notwendigkeit.
Überholen auf der Landstraße oder eine schnelle Autobahnfahrt? Was bei einem Fahrzeug mit Verbrennungsmotor Routine ist, das sollte beim e-Golf dann schon die Ausnahme sein. Denn solche Manöver lassen die Reichweite empfindlich sinken. Mit dem bloßen Auge lässt sich dies im Schalttafeleinsatz erkennen.
Doch vielleicht ist das auch kein tatsächliches Problem, sondern ein mentales. Denn das rasche Sinken der Reichweite lässt sich auch als Erziehungsmaßnahme deuten – für eine defensivere Fahrweise. Und tatsächlich: Mit einem Stromer stellt sich eine solche Fahrweise fast automatisch ein. Dies zeigte sich bereits bei Tests mit anderen Modellen. Und: Man ist ständig bemüht, die Anzeigen im Schalttafeleinsatz im ökologischen Bereich zu halten. In Zeiten von schlechter Luft in den Städten und manipulierten Dieselmotoren sicherlich nicht die schlechteste Empfehlung.
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