ADAC-Wintertest 2025

E-Autos im Langstreckentest

Sieger des Wintertests 2025 ist der Mercedes-Benz EQS 450+, der 582 Kilometer ohne Ladepause schafft. Bilder: ADAC/Abgedreht

Der ADAC hat von 25 Elektroautos die Langstreckentauglichkeit im Winter unter die Lupe genommen. Dafür sind die tatsächliche Reichweite, der Durchschnittsverbrauch und die Schnellladeperformance in die Bewertung eingeflossen.

Sieger des Wintertests ist der Mercedes-Benz EQS 450+ mit der Gesamtbestnote „sehr gut“. Er bewältigte die Teststrecke von 582 Kilometern ohne Ladepause. Zudem sei für den Automobilclub der geringe Verbrauch von 20,4 kWh/100 km und die nachladbare Reichweite von mehr als 300 Kilometern in nur 20 Minuten besonders beeindruckend. Auch der Porsche Taycan und der Lucid Air zeigten starke Leistungen und belegen daher die Plätze zwei und drei. Damit liegen die drei vorderen Plätze im Luxussegment.

Doch der VW ID.7 (58.895 Euro) und der Tesla Model 3 (44.990 Euro) auf den Rängen vier und fünf beweisen, dass langstreckentaugliche E-Autos auch in günstigeren Preisklassen erhältlich sind. Beide Modelle bieten eine gute Reichweite bei niedrigem Verbrauch und können auch bei kalten Temperaturen auf der Langstrecke überzeugen, so der ADAC. Die hinteren Plätze belegen der MG 4, der Peugeot e-3008 und der Volvo EC40 mit längeren Ladezeiten und einem höheren Verbrauch von 40 bis 50 Prozent im Vergleich zum Sieger.

Extreme Abweichungen bei Reichweiten

Der ADAC-Test zeigt zudem, wie die untersuchten Modelle mit ihrer Testreichweite von der WLTP-Reichweite abweichen. Hier schnitt der Nio ET5 am besten ab, dessen tatsächliche Reichweite lediglich um 21 % geringer war. Der Gesamtsieger EQS steht mit einer Abweichung von minus 27 % nur an dritter Stelle. Extreme Unterschiede zeigen sich bei den drei letzten Plätzen: Mit einer Abweichung von mehr als 50 % zur WLTP-Reichweite sind der Volvo EC40, der MG 4 und der Toyota BZ4X die Verlierer der Kategorie.

Hinweis: Untersucht wurden 25 Fahrzeuge mit einer WLTP-Reichweite von mindestens 500 Kilometern im ADAC-Testlabor Elektromobilität. Hier wurde eine winterliche Fahrt von München nach Berlin über die Autobahn A9 bei durchschnittlich 0 °C simuliert. Der Automobilclub hat die Strecke bei einer Realfahrt aufgezeichnet und in den Prüfstand importiert – inklusive Steigungen, Gefälle und realistischem Verkehrsgeschehen. So mussten sich alle Fahrzeuge den exakt gleichen Geschwindigkeiten und äußeren Einflüssen wie Verkehr, Wind, Wetter oder Stau stellen.

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