Sind alternative Antriebstechnologien mit Strom, Wasserstoff oder eFuels wirklich klimafreundlicher als Verbrenner? Dazu gibt es unterschiedliche Aussagen und Untersuchungen, wobei die LCA-Studie des internationalen Automobildachverbands (FIA) und des österreichischen Automobilclub (ÖAMTC) umfassende Aspekte berücksichtigt.
Laut ADAC zeigt diese Untersuchung, dass E-Autos der Kompaktklasse (Golfklasse) in Hinblick auf die CO2-Bilanz im Vergleich zu Benzinern und Diesel-Pkw schon nach etwa 45.000 bis 60.000 Kilometern im Vorteil sind. Somit sei der Treibhausgas-Rucksack, den Elektroautos durch die aufwendige Produktion der Batterien mit sich bringen, relativ schnell amortisiert. Als Basis für die Berechnung wurde der (geplante) deutsche Strommix von 2022 bis 2037 und eine Gesamtlaufleistung von 240.000 km herangezogen.
Die ADAC-Experten weisen aber auch darauf hin, dass konventionelle Antriebe ebenfalls gut abschneiden. Gemeint sind damit Erdgasfahrzeuge mit Bio-Methan und regenerativ hergestellte synthetische Kraftstoffe in Verbrennungsmotoren. Wobei ein Blick auf Auswertungen zum Primärenergiebedarf zeigen, dass Elektroautos, insbesondere bei Nutzung regenerativer Energie (Wind), deutlich vor eFuels-betriebenen Pkw und Brennstoffzellenfahrzeugen liegen.
Die LCA-Studie wurde 2018 vom Fia und dem ÖAMTC bei der Joanneum Research Forschungsgesellschaft in Graz in Auftrag gegeben und nun aktualisiert (z.B. wegen geändertem Strommix). Ziel war und ist es, einen realistischen Vergleich zwischen den einzelnen Antriebskonzepten zu bekommen. Dazu fließen alle relevanten Energieaufwendungen des jeweiligen Antriebs in die sogenannte Lebenszyklusanalyse (Life Cycle Analyse, LCA) ein. Entscheidend dabei ist die Treibhausgas-Bilanz von der Herstellung bis zum Recycling des Fahrzeugs. Emissionen, die beim Herstellen und Transport des jeweiligen Kraftstoffs oder Stroms freiwerden, sind ebenso berücksichtigt.
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