Fraunhofer Institut

Digitaler Batteriepass soll Transparenz schaffen

Der digitale Batteriepass soll die Kreislaufwirtschaft in der Batterie-Wertschöpfungskette fördern. Bild: Wiedemann

Ein digitaler Batteriepass könnte in Zukunft dazu dienen, Prozesse und Bestandteile entlang der kompletten Wertschöpfungskette nachvollziehbar zu dokumentieren und Folgeanwendungen für Batterien effizienter möglich zu machen. Darum geht es im auf drei Jahre angelegten EU-Projekt BASE unter Koordination des Fraunhofer IEG.

„Eine Batterie, die grün sein will, muss transparent Auskunft geben, wo sie herkommt, was in ihr steckt und wozu sie noch taugt“, sagt Dr. Shahin Jamali, Koordinator des Projekts. Der digitale Batteriepass mache dies möglich.

Das Dokument soll demzufolge nicht nur statische Daten ablegen, sondern auch laufende Betriebsdaten, die die zukünftige Verwendung der Batterie beeinflussen, leicht zugreifbar speichern. Typische Einträge können Herstellungsjahr, Materialzusammensetzung, Demontage- und Recyclinganleitungen, Betriebsparameter oder Sicherheitshinweise sein, aber auch Betriebsstunden, Temperaturverläufe, Ladezyklen oder Fehlercodes im Betrieb.

Als Werkzeug für den digitalen Batteriepass nutzt BASE die Distributed-Ledger-Technologie (DLT), auch Blockchain genannt. So können Nutzer Daten sicher, transparent und verteilt aufzeichnen und gleichzeitig laufend entlang des Lebenswegs der Batterie aktualisieren.

Das Projekt BASE wird das Konzept des digitalen Batteriepasses demonstrieren, validieren und insbesondere die Aspekte Funktionalität, Rückverfolgbarkeit der Daten und Wertschöpfung beleuchten. Auch entwickelt es Analyse- und KI-Techniken zur Schätzung von Leistungs- und Sicherheitsindikatoren für Batterien sowie Indikatoren für die Kreislaufwirtschaft.