Die zehn wichtigsten Arbeitsschritte beim Getriebespülen
Hinweis: Die folgenden Punkte beziehen sich auf einen Spülvorgang mit dem Gear Tronic von Liqui Moly. Abweichungen zum Vorgehen mit einem anderen Gerät sind möglich.
- Vor- beziehungsweise Rücklaufleitung am Getriebe oder Ölkühler lösen, Altölprobe entnehmen, Glykoltest vornehmen.
- Spülgerät mittels Adapterleitungen in den Ölkreislauf integrieren, Spülgerät mit ATF füllen.
- Fahrzeug starten und Leitungen auf Dichtheit prüfen.
- Behälter mit 300 ml Reinigungslösung in die Leitungen klemmen (siehe Bild).
- Getriebereinigung am Gerät starten: Dazu bei laufendem Fahrzeug auf der Bühne alle Gänge durchschalten und verschiedene Drehzahlbereiche abfahren. Das ATF zirkuliert währenddessen im Ölkreislauf des Getriebes. Die Förderung wird durch die Ölpumpe im Getriebe sichergestellt. Für entsprechende Reinigungsergebnisse sollte dieser Prozess etwa 10 Minuten dauern. Achtung: Es kann passieren, dass das ESP einen Fehler setzt, weil sich das Fahrzeug auf der Bühne befindet, wodurch die Räder der angetriebenen Achse drehen und die anderen nicht.
- Nach der Reinigungsphase Motor abstellen und das Getriebeöl per im Spülgerät integrierter Absaugpumpe abpumpen. Dabei wird nur so viel Öl abgesaugt, bis die Ölwanne leer ist.
- Ölwanne demontieren und reinigen (austropfendes Öl für eine Mengenermittlung auffangen). Ölfilter und Magneten in der Ölwanne erneuern. Ölwanne wieder montieren.
- Ölwanne via Ölspülgerät mit der Menge befüllen, die abgesaugt und beim Demontieren aufgefangen wurde.
- Den sogenannten dynamischen Ausgleich starten. Das heißt, bei laufendem Motor (Getriebeölpumpe drückt das Altöl aus dem Kreislauf) führt das Spülgerät genau die Menge dem Getriebe zu, die während des dynamischen Prozesses entnommen wird. Wenn man so will, erfolgt eine fliegender Ölwechsel. Um eine Spülwirkung zu erzielen, erfolgt dies idealerweise mit etwa 3 bis 4 l über der Getriebefüllmenge.
- Ölfüllstand prüfen. Das ATF muss dafür zwischen 30 und maximal 40 °C warm sein.
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