Hardware-Nachrüstungen sind selbst unter Nachrüstern umstritten. HJS hat sich beispielsweise erst vor kurzem skeptisch über die Sinnhaftigkeit einer SCR-Nachrüstung im Pkw geäußert. Aber auch Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) lehnte deren Einbau lange ab.
Wie dem auch sei: letzten Freitag, am 26.07.2019 hat das KBA für die Firma Dr. Pley eine ABE für Volvo-Fahrzeuge der Schadstoffklasse Euro 5 mit den Handelsbezeichnungen C30, C70, S40, S60, S80, V40, V40cc, V60, V70, XC60, XC70 sowie XC90 erteilt. Das von Dr Pley entwickelte und von Bosal produzierte und vertriebene SCR-System soll alle Anforderungen der neuen Nachrüstrichtlinie erfüllen, um Fahrverbote zu vermeiden.
Die Nachrüstung umfasst im Wesentlichen den Einbau eines Steuergeräts, einem SCR Katalysator und Hydrolyse-Gerät, sowie einen AdBlue Tank und diverse Sensoren.
Laut Bosal kann der Einbau in etwa drei Stunden bei einem Vertragshändler vorgenommen werden und soll durchschnittlich 3.000 Euro bis 3.600 Euro kosten. Nach erfolgter Montage lässt sich die Nachrüstung dann in die Fahrzeugpapiere eintragen. Bis jetzt beabsichtigt Volvo allerdings nicht, eine Hardwarenachrüstung finanziell zu fördern.
Weitere Systeme sollen laut Dr. Pley auch für Mercedes und BMW folgen. Darüber hinaus haben auch andere Nachrüster wie Baumot und Oberland Mangold Anträge auf Zulassung gestellt. Somit ist damit zu rechnen das es bald SCR-Nachrüstlösungen für weitere Fahrzeuge geben wird. Informationen dazu werden in Zukunft auf der Internetseite des Kraftfahrt-Bundesamtes bereitgestellt.
Weitere Informationen der Firma Bosal zum Thema Hardwarenachrüstung sind unter http://diesel-upgrade.com/index.html zu finden.