In seinem Kommentar bezieht Krafthand-Chefredakteur Torsten Schmidt Stellung zur angelaufenen Rußpartikelmessung und wer von den Werkstätten profitiert, die davon – aus durchaus nachvollziehbaren Gründen – nichts wissen wollen.
Das Zitat in der Überschrift ist nicht von mir, sondern von einem Recherchepartner rund um die seit nun einem Monat geltende AU-Partikelmessung für Euro-6-Fahrzeuge. Gemeint hat er damit, dass sie deutlich präziser ist als die herkömmliche Prüfung mit einem Opazimeter. Der Grund, weshalb es nicht auszuschließen ist, dass viel mehr Dieselautos auffällig werden als bis dato. Wirklich zeigen wird das aber erst die Praxis.
Das Zitat lässt sich aus Werkstattsicht – zumindest aus der kleinerer Betriebe – auch anders interpretieren: Nämlich, dass schon wieder viel Geld für Equipment benötigt wird. Vielen ist das zu üppig und sie steigen aus der AU aus beziehungsweise gehen die Partikelmessung nicht mehr mit. So nachvollziehbar das ist: Gewinner werden dann Prüforganisationen und Werkstätten sein, die das AU-Geschäft nicht als Kostenfaktor, sondern als Umsatzbringer sehen. Insbesondere kommt das zum Tragen, wenn das erwähnte Szenario höherer Durchfallquoten Wirklichkeit werden sollte. Denn diese Werkstätten haben im Gegensatz zu denen, die keine Partikelmessung machen können, den Vorteil, ihre Reparatur selbst überprüfen und das Auto auch selbst durch die AU bringen zu können. Egal, ob sie dafür einen neuen oder gebrauchten DPF einbauen oder welche Reparatur sie auch immer vornehmen.
Von daher wird es spannend, wo die Reise mit der Beteiligung an der Partikelmessung hingeht. Es ist jedenfalls ratsam auch für kleinere Werkstätten, lieber einmal mehr darüber nachzudenken, aus der AU auszusteigen oder die Partikelmessung zu verschmähen, bevor sie dieses Instrument für die Kundenbindung leichtfertig aus der Hand geben.