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Die Nachhaltigkeit der E-Mobilität

Bild: Zink

Bei der Diskussion um die E-Mobilität rückt neben den Kosten, den Reichweiten und der Infrastruktur immer häufiger auch deren Nachhaltigkeit in den Fokus.

Besonders die Fertigungsprozesse eines E-Fahrzeugs sind ein Punkt, der des Öfteren in der Kritik steht. Beispielsweise wegen Aussagen wie: Bei der Herstellung eines Elektroautos entstehen mehr Treibhausgase (THG) als beim Bau von konventionellen Fahrzeugen. Es stellt sich also die berechtigte Frage, wie effizient ist ein E-Fahrzeug eigentlich?

In einem Fachartikel der Forschungsstelle für Energiewirtschaft (FFE) haben Anika Regett, Prof. Dr. Wolfgang Mauch und Prof. Dr. Ulrich Wagner die Klimabilanz von Elektrofahrzeugen im Detail betrachtet. Mauch und Wagner lehren an der Fakultät Elektrotechnik und Informationstechnik der TU-München und beschäftigen sich mit Themen wie Ökobilanzierung und effizientere Energienutzung.

Vor diesem Hintergrund haben die Experten für den Standort Deutschland zur Produktion eines Benzinfahrzeugs THG-Emissionen in Höhe von etwa 6,6 t CO2-Äquivalent ermittelt. Für die Produktion eines Elektrofahrzeugs belaufen
sich die Gesamtemissionen auf 10 t CO2-Äquivalente.

Es zeigt sich also klar, dass die Produktion eines E-Fahrzeugs um einiges aufwendiger ist und somit mehr Energie verbraucht. Die Forschungsstelle gibt allerdings auch den laufenden Fahrbetrieb zu bedenken. Hier zeigt sich, dass das Elektrofahrzeug mit einer Akkuladung aus dem deutschen Strommix (Emissionsfaktor: 0,58 kg CO2-Äq./kWh) ab einer gefahrenen Strecke von etwa 50.000 km aus Emissionssicht besser abschneidet als das  Benzinfahrzeug.

Für eine durchschnittliche Jahresfahrleistung von etwa 14.000 km entspricht dies – gemäß Kraftfahrtbundesamt – einer Amortisationsdauer von 3,6 Jahren. Diese reduziert sich für den EU-Strommix auf knapp 2,8 Jahre (Emissionsfaktor: 0,46 kg CO2-Äq./kWh) und für Strom aus Photovoltaik auf 1,6 Jahre
(Emissionsfaktor: 0,1 kg CO2-Äq./kWh).

Die Ergebnisse der Forschungsstelle aus München zeigen also, dass sich die Mehremissionen für die Produktion des  Elektrofahrzeugs durch die geringeren Emissionen im Betrieb ausgleichen lassen. Es zeigt sich aber auch, wie abhängig der E-Antrieb von der Art der Stromerzeugung ist.

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