Luftlose Reifen sind in der Automobilindustrie seit vielen Jahren ein bekanntes Thema. Es gibt verschiedene Gründe, warum sich die Hersteller damit auseinandersetzen. Einer der Hauptgründe ist, dass herkömmliche Reifen im Vergleich zu luftlosen anfälliger für Pannen sind. Ein Fremdkörper im Reifen kann schnell zu einem Platten führen.
Mit dem UPTIS (Unique Puncture-proof Tire System) bietet Michelin nun eine Lösung für dieses Problem an. Der Reifen wird aus einem Verbundwerkstoff hergestellt, der den Herstellerangaben zufolge sowohl robust als auch flexibel ist.
Dadurch soll er Stöße und Schläge besser absorbieren können als herkömmliche Reifen, ohne dabei an Leistung oder Komfort zu verlieren. Außerdem ist er laut Anbieter langlebiger und benötigt weniger Wartung, das führt auch dazu, dass weniger Reifen vorzeitig entsorgt werden müssen und senkt so das Abfallaufkommen.
Momentan ist diese vorzeitige Entsorgung laut Michelin bei 20 Prozent der Reifen der Fall, dies entspricht etwa 200 Millionen Reifen pro Jahr weltweit.
DHL ist eines der ersten Unternehmen, das den UPTIS in der Praxis testen wird. Der Zusteller plant, 50 seiner Fahrzeuge in Singapur bis Ende des Jahres mit den neuen Reifen auszustatten.
Er erhofft sich dadurch nicht nur eine höhere Sicherheit auf den Straßen, sondern auch eine Reduzierung der Kosten und eine verbesserte Umweltbilanz. DHL setzt sich seit vielen Jahren für eine nachhaltige Logistik ein und hat sich zum Ziel gesetzt, klimaneutral zu werden.
Aus Alu, Gummi, Polyester und Glasfaser
Der UPTIS ist eine Rad-Reifen-Kombination, bei der die aus Aluminium bestehende Felge fest mit der Gummilauffläche verbunden ist. Die aus Polyester und Glasfaser bestehenden Speichen bilden eine flexible Tragestruktur. Das soll das Rad robuster und sicherer machen, ohne den Fahrkomfort zu stören. Zudem ist er durch seine Plug-and-play-Methode schnell montiert.
Auch in der Landwirtschaft und im Baugewerbe könnten die Reifen in Zukunft eine Rolle spielen.
Insgesamt zeigt die Entwicklung des UPTIS-Reifens, dass die Automobilindustrie immer stärker auf Nachhaltigkeit setzt und innovative Technologien dazu beitragen könnnen.