AU
Leserreaktionen zur AU-Debatte

Die Abgasuntersuchung – unverzichtbar für Kfz-Betriebe?

Der ZDK setzt sich für die Abschaffung der Doppelprüfung von AU-Messgeräten ein. Bild: ProMotor/Volz
Dieser Beitrag ist Teil des Spezials: Abgasuntersuchung.

„Die Bedeutung der Abgasuntersuchung (AU) für die Kfz-Betriebe ist aus Sicht von ZDK und GTÜ gar nicht hoch genug einzuschätzen“, so beginnt eine Mitteilung der beiden Verbände, die auch KRAFTHAND in Ausgabe 11, Seite 52 veröffentlicht hat. Unsere Facebook-User diskutieren darüber kontrovers. Hier ein Auszug aus der weiterhin lebhaften Debatte.

Andreas T.: Wenn auch noch ein Prüfstand, auf dem eine Fahrt simuliert wird, für die AU benötigt wird, bin ich aus diesem Thema raus. 1. wegen der Investitionen, die dann noch einmal getätigt werden müssen und 2. wegen dem Platz, den solch ein Prüfstand benötigen würde. Irgendwann ist das Fass voll …

Sebastian S.: Sehe ich genauso. Wir selbst sind seit vier Jahren selbstständig. Vor vier Jahren haben wir einen nagelneuen AU-Tester gekauft, da damals nicht klar war, ob und wie es weitergeht. Gutmann sagt jetzt, dass der Tester nicht aufrüstbar sei. Demnach müssen wir einen neuen Tester kaufen. Letztes Jahr kam ein neuer Bremsenprüfstand, der ASA-fähig ist. Den Scheiß braucht kein Mensch. Dann Scheinwerfer-Einstellplatz einrichten, inklusive neuem Lichteinstellgerät. So langsam reicht es wirklich.

Andreas T.: Gutmann kann man nachrüsten, zumindest unseren GM4.

Nils K.: Den GM3 kann man nicht nachrüsten und der wurde bis dato auch noch verkauft.

Oli M.: Lichteinstellplatz? Das ist ein verdammtes Lichtlabor. Die Anforderungen sind komplett hirnrissig, einmal Licht aus und wieder an, schon haben die Stellmotoren kleine Abweichungen beim Referenzlauf. Dasselbe bei der AU, genauso Unsinn. In der Schweiz wird ab D3 bzw. Onboard-Diagnose gar keine Gasmessung mehr durchgeführt. Aber von irgendwas muss die Industrie ja leben, also schafft man unsinnige Gesetze und Verordnungen, die keinen realistischen Nutzen bringen.

Ronny M.: Die Kostenlast für AU-Prüfungen ist immens. Die Herausforderungen steigen stetig an. Nicht nur personell, auch technisch. Die Frage der Kosten für den Kunden ist hierbei noch gar nicht betrachtet.

Andreas G.: Kompetenz, die teilweise für 15 bis 20 Euro je AU verschleudert wird – wo liegt da der Sinn für diese Betriebe?

Andreas D.: Wir betreiben nun bald drei Jahre eine Werkstatt und vergeben die HU und AU an umliegende Werkstätten und eine Prüfstelle. Die aktuell beste Kosten-/Nutzenleistung für unseren Betrieb. Wenn in Zukunft der Aufwand für die AU weiter steigt, werden wir auch so weiter machen. Die Kunden sehen das entspannt, mir bleibt für jede HU und AU ein kleiner Betrag, ohne einen Aufwand zu betreiben und die Rentabilität der anderen steigt.