Die Alternative für alternative Antriebe?
„Mit wenigen Modifikationen lassen sich Verbrenner für den Wasserstoffbetrieb standfest machen“ erklärt ein Experte für alternative Antriebe Peter Fintl von Capgemini Engineering im Krafthand-Podcast, in dem er auch Einblicke zu dem Stand der Technik, Problemen und Vorteilen gegenüber der Brennstoffzelle gibt.
Bei dem Wort Wasserstoffantrieb im Pkw und Lkw denken viele zuerst an die Brennstoffzelle. Dabei bringen seit geraumer Zeit verschiedene Zulieferer vermehrt den Wasserstoffmotor ins Spiel (Krafthand berichtet etwa hier https://www.incoming-mobility.com/wasserstoff-im-verbrenner/ dazu). Aber auch Autobauer wie Toyota oder Mazda experimentieren mit diesem Antrieb – etwa im Motorsport. Peter Fintl (mehr zu Ihm am Ende des Textes) von der Technologieberatung Capgemini Engineering findet den H2-Motor ebenfalls spannend, auch wenn er ihn für (Mittel-)Europa im Pkw-Sektor kaum sieht. Dort habe der Zug den Bahnhof längst Richtung E-Auto verlassen, obwohl er das Zeug zur Alternative zu den gängigen alternativen Antrieben hat und seine Nischen finden wird, wie der Experte meint.
Für technikaffine und an der Mobilität der Zukunft interessierte, lohnt sich also ein Blick auf den Wasserstoffmotor. Dafür liefert der Krafthand-Podcast interessante Einblicke und klärt zum Beispiel auch darüber auf, was viele nicht wissen: Nämlich das es mit dem schnellen Nachtanken von H2 – anders als oft angenommen – auch nicht immer so schnell gehen muss, wie üblicherweise propagiert.
Podcast-Inhalte im Detail mit Timecodes:
Ab Min 2:15: Kurzer Rückblick auf die Entwicklungsversuche von Wasserstoffmotoren die schon in den 1930 er Jahren begannen und als bekanntes Beispiel in die versuche von BMW mündeten. Hintergründe warum es zwar immer wieder Versuche mit H2-Motoren gab, jedoch diese nicht zum Erfolg führten.
Ab Min 5:30: Der Schlüssel warum das Thema wieder an Fahrt aufnimmt, sind Fortschritte bei der Speichertechnologie.
Ab Min 6:30: Aspekte zur Sicherheit von Wasserstoffantrieben.
: Diskussion über das Für und Wider von Wasserstoff für die Mobilitätswende.
Ab Min 9:40: Für welche Fahrzeugsegmente der Wasserstoffmotor sinnvoll sein könnte, wo er wenig Sinn macht und in welchen Punkten er Vorteile zur Brennstoffzelle hat. Hier geht es auch um Aufwand und Standfestigkeit.
Ab Min 12:00: Thema Effizienz: Wie sieht es hier aus? Hier stellt Fintl fest, dass die Brennstoffzelle, die gemeinhin als Hocheffizient gilt, gegenüber den Wasserstoffverbrenner gar nicht viel besser ist – wenn gleich beide nicht an den E-Antriebe herankommen.
Ab Min 14:30: Ist es nicht schon zu spät für den Wasserstoffverbrenner, angesichts der Fortschritte der E-Autos und der hohen Subventionen? Auch wenn der Zug hier den Bahnhof richtig E-Antrieb schon verlasen hat, wird es Nischen geben erklärt Fintl.
Ab Min 16:30: Gemeinhin gilt das Tanken von Wasserstoff als viel schneller wie das Stromtanken von E-Autos. Dem ist nicht so, wenn mehrere Autos hintereinander an eine Wasserstofftankstelle fahren. Fintl erklärt warum das so ist aber, dass es hier Lösungen gibt.
Ab Min 20:55: Welche Lösungen es für den Tankinfrastruktur und die Lieferkette des H2 hin zu den Tanktpunkten gibt. Hier gibt es Lösungen, die schon vom Gastransport her bekannt sind.
Ab Min 23:30: Technische Hintergründe zu den Wasserstoffmotoren.
Über Peter Fintl
Peter Fintl ist Director of Technology & Innovation bei der Technologieberatung Capgemini Engineering. Als Entwickler und Berater bringt Fintl mehr als 20 Jahre Erfahrung in der Automobilindustrie mit. Hier arbeitete er unter anderem im Spannungsfeld der Motorenentwicklung. So war er auch für sieben Jahre als Autofachmann in der Volksrepublik China tätig. Fintl hält ein Diplom im Fach Ingenieurwesen. Er beschäftigt sich intensiv mit den Megatrends im Bereich der Fahrzeugentwicklung sowie der Fertigung. Ein Schwerpunkt dabei sind alternative Antriebe von morgen.
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