Mit dem 2-l-Euro-6-Diesel diverser Volumenmodelle der VW-Gruppe werden es Werkstätten noch geraume Zeit zu tun haben. AGR, Dieselpartikelfilter und SCR-System sind nämlich alles andere als fehlerfrei. Worauf kommt es dabei in der Praxis an? (Teil 1: AGR)
Damit der 2-l-Vierzylinder-Dieselmotor in Euro-6-Ausführung der Volkswagen-Gruppe die gewohnten Eigenschaften der TDI-Triebwerke aufweist, verfügt er unter anderem über eine Common-Rail-Einspritzung (CR) und je nach Ausführung über einen VTG-Lader oder eine Biturboaufladung. Um die Abgasemissionen im Zaum zu halten, haben die Ingenieure eine gekühlte Hochdruck- und Niederdruck-AGR, einen additivfreien Partikelfilter und einen SCR-Katalysator im Abgasstrang integriert.
Zudem wird in der Euro 6-Ausführung häufiger die Nacheinspritzung zur Absenkung der Rußemissionen eingesetzt. Das hat den Effekt, dass der bei der Verbrennung entstehende Ruß im Zylinder nachverbrannt und so der Partikelfilter entlastet wird. Durch die niedrigen Rohemissionen an Ruß wiederum kann die AGR häufiger eingeschaltet werden. Dazu muss man wissen: Hohe AGR-Raten führen zwar zu weniger NOx, begünstigen jedoch die Rußbildung und umgekehrt. Wird also die Rußbildung durch Nacheinspritzungen reduziert, lassen sich die AGR-Raten für weniger NOx-Bildung im Brennraum steigern. Hinzu kommt für ein besseres Gesamtabgasverhalten bei den VW-Dieselmotoren, dass das Thermofenster – die bisherige Ausrede der Hersteller für teilweises Abschalten der Abgasnachbehandlung – von den Zulassungsbehörden nicht mehr akzeptiert wird
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