Die 40er – Im Schatten des Zweiten Weltkriegs
Die KRAFTHAND erschien auch in den Weltkriegsjahren und informierte regelmäßig über kfz-technische Neuerungen. Weil sich Fachmagazine der politischen Propaganda damals jedoch nicht vollkommen entziehen konnten, gab es auch immer wieder Berichte zur Technik der Wehrmacht und zum Stand an den Fronten. Im Fokus stand aber nach wie vor die Kfz-Technik. In den frühen Nachkriegsjahren musste die KRAFTHAND eine Pause machen. Die erste Nachkriegsausgabe erschien dann im Gründungsjahr der Bundesrepublik 1949.
Der Kraftstoffverbrauch wird schon vor über 70 Jahren in der KRAFTHAND thematisiert. Es ist die Zeit der Vergaser. Folglich wird der Einfluss von Vergaserdüsen auf den Kraftstoffverbrauch erläutert.
Die Not der Mangeljahre des 2. Weltkriegs belebten zudem die Idee des Elektrofahrzeugs neu. Es galt, Ölressourcen zu schonen. So fragt KRAFTHAND 1941: Kommt der Elektrowagen? Und verweist auf dessen Problem mit den Batterien. Hier hat sich also bis heute wenig geändert!
Dennoch dominieren gewöhnliche Praxisthemen: So werden etwa Wärmewert, Glühzündung oder abgebrannte Mittelelektroden erklärt und es wird auf die Bedeutung eines regelmäßigen Kerzenwechsels hingewiesen. Die Empfehlung lautet: alle 10.000 bis 15.000 km. Das ist beachtlich – bedenkt man, dass sich erst in den 80er/90er Jahren die Wechselintervalle verlängerten.
Im Wandel der Zeit
Nicht erst heute müssen sich Unternehmen dem Markt anpassen, um erfolgreich zu bleiben. Das war schon damals überlebenswichtig: Beispielsweise hat Ate im Zweiten Weltkrieg noch Zylinderlaufbuchsen hergestellt. Mittlerweile stehen die drei Buchstaben ausschließlich für Bremskomponenten.
Allerdings waren zahlreiche der heute namhaften Unternehmen schon früher als Teilelieferanten im Kfz-Gewerbe tätig. Andere hingegen sind verschwunden oder inzwischen umbenannt, wie Diring, das zu Elring beziehungsweise Elring Klinger wurde.
Manches ändert sich jedoch nicht: Auch in den Vierzigern beteiligen sich KH-Leser und schicken fleißig Zu-Ende-denken-Fälle. Sie stehen immer noch auf der letzten Seite jeder Ausgabe.
Was war los in den 40ern?
1940 eröffnet die erste McDonald’s-Filiale im kalifornischen San Bernadino. Am 8. Januar 1942 erblickt Physiker Stephen Hawking das Licht der Welt. Es ist der Monat mit der kältesten je in München gemessenen Temperatur von minus 30,5 °C. Im gleichen Jahr erscheint der Hollywood-Klassiker „Casablanca“ mit Humphrey Bogart und Ingrid Bergmann und ein Jahr später die Erstausgabe von „Der kleine Prinz“. Im Mai 1945 endet der Zweite Weltkrieg. Drei Jahre später gibt der von Henri Nannen gegründete Sternverlag die erste Ausgabe des stern heraus. Ebenfalls in 1948 wird der 1. FC Köln gegründet und im September bekommt die BRD mit Konrad Adenauer ihren ersten Bundeskanzler.
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