DUH stellt neues Messkonzept vor
Die periodische AU als Teil der regelmäßigen Hauptuntersuchung reicht der Deutschen Umwelthilfe (DUH) in ihrer jetzigen Form nicht aus, um zuverlässig Abgasvorschriften zu überprüfen. Die Organisation fordert deshalb eine Weiterentwicklung der AU und zeigt mögliche Lösungen auf.
Ziel sei es, in Zukunft sowohl Stickoxide als auch die Anzahl ultrafeiner Partikel bei AU-Prüfungen zu messen.
Bei einem Praxistest wurden sowohl ein kombinierter Brems- und Lastrollenprüfstand für die Abgasmessung bei Pkw unter Last als auch neu entwickelte Messgeräte mehrerer Hersteller vorgestellt: Für die Messung von ultrafeinen Partikeln wird im Leerlauf sowie im erhöhten Leerlauf (2.500 Umdrehung pro Minute, UPM) für jeweils 15 s die Partikelanzahlkonzentration ermittelt. Liegt die so gemessene Partikelanzahl unter 20.000 pro Kubikzentimeter (ccm), funktioniert der eingebaute Partikelfilter.
Für die Ermittlung der Stickoxidemission wird das Fahrzeug aus dem Leerlauf unter 1.500 Nm innerhalb von 5 s auf 20 km/h beschleunigt, für 10 s bei 20 km/h konstant gefahren und dann wieder in den Leerlauf abgebremst. Dabei kann alternativ zur Partikelmessung im Leerlauf auch hier die Partikelanzahl ermittelt werden. In beiden Fällen dauere der Messvorgang weniger als eine Minute.
Laut DUH ist die Überprüfung von Stickoxid-Emissionen momentan in der AU gar nicht vorgesehen. Ab 2021 allerdings ist eine Messung der Partikelanzahl gesetzlich verpflichtend. Bislang seien aber weder entsprechende Messgeräte zugelassen noch ein Messverfahren definiert, um etwa defekte oder gar ausgebaute Partikelfilter zu entdecken und entsprechend reparieren zu lassen.
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