Der VDA über software- und datengetriebene Geschäftsmodelle

VDA-Geschäftsführer Dr. Kay Lindemann: "Das Auto bleibt die zentrale Säule unseres Mobilitätssystems." Bild: Car-IT-Forum

Der Geschäftsführer des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), Dr. Kay Lindemann, sprach beim „car-IT“-Forum, einem Branchentreffen in Berlin, unter anderem über datengetriebene Geschäftsmodelle.

Lindemann betonte, die Automobilhersteller und Zulieferer entwickeln sich mit Hochgeschwindigkeit zu Mobilitätsanbietern und Dienstleistern. So würden sie schon heute nicht mehr nur Hardware anbieten. Vielmehr würden sie Software, datengestützte Geschäftsmodelle und komplette Mobilitätsservices vorantreiben. Der Anspruch dabei ist klar: Die Automobilindustrie will auch in Zukunft mit Mobilitätstechnologie ‚Made in Germany‘ die Maßstäbe setzen und bei software- und datengetriebenen Geschäftsmodellen auf der Straße tonangebend sein.

Carsharing

Ein Erfolg der Automobilindustrie habe sich bereits bei der Entwicklung von Mobilitätsservices und beim Carsharing gezeigt, betonte Lindemann: „Über 70 Prozent der Nutzer in Deutschland sind mit Carsharingautos der deutschen Automobilhersteller unterwegs. Erst mit dem Free-Floating-Konzept, das die Automobilindustrie entwickelt hat, hat Carsharing Fahrt aufgenommen.“

Bei der Entwicklung des automatisierten Fahrens würden Automobilhersteller und Zulieferer aus einer Position der Stärke heraus agieren: „Schon heute zeigt die Patentbilanz, dass die klassischen Automobilhersteller und die Zulieferer weiter sind als ihre Herausforderer. Allein seit 2010 haben sie weltweit über 90 Prozent aller Patente für autonomes Fahren angemeldet“, sagte Lindemann.

Künftig gehe es um die Entwicklung weiterer digitaler Geschäftsmodelle. „Viele Automobil- und Zulieferunternehmen haben sich dazu in vielerlei Hinsicht strategisch neu aufgestellt: durch Gründung neuer Unternehmenseinheiten, mit neuen Arbeitsformen, aber auch durch intensive Vernetzung mit Startups.

Zudem sei eine Modernisierung des Rechtsrahmens notwendig, um die Entfaltung neuer Mobilitätsformen nicht zu behindern. Den politischen Handlungsbedarf haben VDA und der Bundesverband Deutscher Startups vor wenigen Wochen in einem gemeinsamen Positionspapier aufgezeigt.

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