Damit das Motormanagement für die anliegende Motorlast notwendige Parameter wie Zündzeitpunkt und Einspritzzeitpunkt/ -menge korrekt berechnen kann, benötigt es diverse Steuergrößen. Eine davon liefert der Saugrohrdruckgeber.
Im Werkstattjargon wird der Saugrohrdrucksensor oft auch als MAP-Sensor betitelt. Dieses Kürzel geht auf die englische Bezeichnung manifold absolute pressure zurückgeht, zu Deutsch: Ansaugkrümmer-Absolutdruck. Bei älteren Fahrzeugen kann der MAP-Sensor über eine Schlauchleitung mit dem Ansaugkrümmer verbunden sein. Je nach Motorkonstruktion, V-Motoren ausgeschlossen, können auch mehrere Drucksensoren vorhanden sein.
Wichtig: Der MAP-Sensor ersetzt nicht zwingend einen MAF-Sensor, um die angesaugte Luftmenge zu ermitteln. Denn durch die Kombination beider Sensoren wird sowohl eine präzisere Luftparametrierung als auch eine höhere Ausfallsicherheit des Einspritzsystems erzielt.
Bauseitig kann der MAP-Sensor durch einen integrierten Temperatursensor ergänzt sein. Damit ist es dem Motorsteuergerät möglich, den Temperatureinfluss auf die Luftdichte zu berücksichtigen. Im verbauten Zustand ist ein MAP-Sensor mit integriertem Temperaturgeber lediglich an einem zusätzlichen Anschlusspin und teils durch den zusätzlichen Kennbuchstaben T zu erkennen (z. B. MAPT-Sensor).
Bei dem zur Temperaturerfassung integrierten elektrischen Widerstand handelt es sich um ein NTC-Element. Aufgrund des negativen Temperaturkoeffizienten (NTC) verringert sich der Widerstand mit steigender Temperatur. Je nach Hersteller variiert dessen Wert temperaturabhängig zwischen 65 kΩ (– 40 °C) bis 150 Ω (130 °C).
Funktionsweise des Saugrohrdrucksensors
Neben dem Unterschied, ob mit oder ohne Temperaturerkennung, gibt es noch Unterschiede bei der Funktionsweise der MAP-Sensoren. So etwa beim Differenzdruck-MAP-Sensor, dessen Signalspannung aus der Differenz des Atmosphärendrucks und dem tatsächlichen Druck im Ansaugkrümmer resultiert. Bei dem Referenzwert handelt es sich um keine Konstante, da dieser durch verschiedene Faktoren wie geografische Höhe oder Wetterbedingungen beeinflusst wird.
Anders beim Absolutdruck-MAP-Sensor. Wie sein Name schon andeutet, misst er den absoluten Druck im Ansaugkrümmer gegenüber einem sich in einer Referenzkammer befindenden Vakuum. Unabhängig von der Höhenlage übermittelt er dem Motorsteuergerät ein Ausgangssignal, welches sich proportional zum Absolutdruck im Ansaugkrümmer verändert.
Als Abonnent können Sie auf krafthand.de den ganzen Artikel lesen.