Bremsflüssigkeiten: diese Spezifikationen braucht es

Der richtige Saft

Bild: Schmidt
Dieser Beitrag ist Teil des Spezials: Bremsen.

Jahrzehnte haben Werkstätten in ihre Entlüftergeräte Bremsflüssigkeit mit der Spezifikation DOT 4 eingekippt. Diese war quasi eine Universalflüssigkeit. Warum das jetzt nicht mehr so ist, liegt an einem Fahrerassistenzsystem, das nach einer weiterentwickelten Spezifikation verlangt. Diese Flüssigkeit kann zwar auch universell eingesetzt werden, dabei gibt es aber einen Haken.

Geht es um das Entlüften der Bremsanlage und den kompletten Wechsel der Bremsflüssigkeit, hat sich relativ wenig getan. Klar, irgendwann hat auch die letzte Werkstatt aufgehört die Flüssigkeit manuell aus der Anlage zu pumpen und auf ein Entlüftergerät gesetzt. Das war vielleicht in den 1980er Jahren. Knapp ein Jahrzehnt später, als die Antiblockiersysteme vermehrt aufkamen, gab es einige Fahrzeugmodelle, bei denen eine bestimmte Vorgehensweise gefragt war.

Allerdings war auch das kein wirkliches Problem und änderte an der grundsätzlichen Vorgehensweise und dem spätestens alle zwei Jahre vorzunehmenden Wechsel nichts. Der ist vor allem deshalb fällig, weil Bremsflüssigkeit hygroskopisch wirkt und Feuchtigkeit aus der Luft aufnimmt. Fast überflüssig zu erwähnen, dass dies zu Dampfblasenbildung und weichem Bremspedal“ führt. Ab welchen Wasseranteil Bremsflüssigkeit unbedingt zu wechseln ist, steht hier.

Die Fachleute der ZF-Marke TRW schätzen, dass bei drei von fünf Fahrzeugen, die aktuell in Betrieb sind, der Wassergehalt über den empfohlenen Sicherheitsgrenzwerten liegt.

Doch zurück zum eigentlichen Thema. In der jüngeren Vergangenheit hat sich einiges getan – bei den Entlüftergeräten beziehungsweise beim Entlüftungsdruck (mehr dazu hier) und der Bremsflüssigkeit. Die lange Zeit geltende Regel: Kommt eine Bremsflüssigkeit mit der Spezifikation DOT 4 zum Einsatz, ist man immer auf der sicheren Seite“, ist so nicht mehr uneingeschränkt haltbar.


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