Nockenwellen-Positionssensoren am Motor
Basics zur Fehlersuche und Arbeitsweise

Der Nockenwellen-Positionssensor

Je nach Motorkonstruktion kann pro Nockenwelle ein Sensor (rot) verbaut sein. Bilder: Heinen (4), Electude (2)

Grundlagen, Arbeitsweise, Ausfallsymptome, Diagnosemöglichkeiten – und Tipps zur manuellen Fehlersuche.

Der Nockenwellen-Positionssensor, der in manchen technischen Unterlagen auch als CMP (camshaft position sensor) bezeichnet sein kann, übermittelt dem Motorsteuergerät die exakte Stellung der Nockenwelle (NW).

Die Steuereinheit kann somit die Position der (variablen) Nockenwelle erfassen und in Kombination mit dem Signal des Kurbelwellen-Positionssensors den Zündwinkel bei Benzinmotoren oder den Einspritzbeginn bei Dieselmotoren genau vorgeben. Je nach Motorkonstruktion werden dafür auch mehrere Sensorsignale, die der Anzahl der Nockenwellen entsprechen, herangezogen.

Grundlagen des Nockenwellen-Positionssensors

Bezüglich der Art und Weise, wie ein CMP die Nockenwellen-Position erfasst, richtet sich der Blick auf die Drehzahlsensoren. Grundsätzlich unterscheidet man diese nach ihrem Funktionsprinzip in aktive und passive Sensoren. Bei moderneren Fahrzeugen kommen mittlerweile überwiegend aktive Drehzahlgeber, auch als Hallsensoren bezeichnet, zum Einsatz.

Bekanntlich benötigen Hallsensoren eine eigene Spannungsversorgung und verfügen über drei Anschlüsse:

  • Plusversorgung
  • Masseversorgung
  • sowie die Signalleitung.

Die Versorgungsspannung beträgt in der Regel 5 Volt, kann aber je nach Fahrzeug auch 12 Volt betragen.

 

Schaltplan Nockenwellen-Positionssensor
Nockenwellensensoren moderner Motoren sind in der Regel aktive Drehzahlgeber, die nach dem Hallprinzip arbeiten, weshalb sie typischer- weise über drei Anschlüsse verfügen und eine eigene Spannungsversorgung benötigen.

Obschon die Sensoren den Ist-Zustand durch das Hallprinzip in eine elektrische Signalgröße umwandeln, können sie sich je nach Anwendungsfall in ihrem Aufbau unterscheiden, um beispielsweise eine zusätzliche Drehrichtungserkennung zu ermöglichen. Gemeinsam ist aber allen Varianten, dass sie kontaktlos arbeiten und keinem Verschleiß unterliegen.

Der Aufbau der vorwiegend an den Nockenwellen vorhandenen Hallsensoren sieht wie folgt aus:

Sie setzen sich zusammen aus einem Halbleiter, einem Dauermagneten und einem Hall-IC – bestehend aus kleinen Schaltkreisen und Transistoren. Wirkt auf einen stromdurchflossenen Halbleiter ein Magnetfeld, so entsteht ein Halleffekt und eine damit verbundene Hallspannung.

 

Schaltplan Prinzip Hallsensor
Prinzip eines Hallsensors: Der Halleffekt tritt an einer vom Versorgungsstrom durchflossenen Halbleiterschicht auf. Gibt es senkrecht zur Halbleiterschicht ein Magnetfeld, entsteht zwischen den Kontaktflächen die Hallspannung.

Über das Hall-IC wird diese dann ermittelt und zu einem für das Motorsteuergerät verwendbaren Rechtecksignal mit einer gleichmäßigen Amplitude umgewandelt. Demzufolge ist das Ausgangssignal des Sensors messtechnisch mit einem Oszilloskop prüfbar.

Die Signalspannung steht in Abhängigkeit zum Magnetfeld und der Versorgungsspannung, da die Stromstärke durch den Halbleiter konstant bleibt. Mit zunehmender Drehzahl ändert sich die Frequenz des auftretenden Signals, nicht aber die Höhe der Signalspannung.

Diese steht in Abhängigkeit zur Versorgungsspannung.


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