Turbolader in der Werkstattpraxis

Der Ladedrucksteller ­(Turbolader) – Funktion

Elektrischer Ladedrucksteller VTG-Turbolader
Elektrischer Ladedrucksteller an einem VTG-Turbolader.

Moderne Turbolader werden immer häufiger mit elektronischen Ladedrucksteller ausgestattet. Gerade beim Einsatz von VTG-Turboladern (variable Turbinengeometrie) ist zur Optimierung der Motorleistung eine genaue Positionierung der Leitschaufel unumgänglich.

Hierzu wird ein elektrischer Stellmotor direkt am Turbolader eingesetzt, der die Leitschaufeln ansteuert. Über einen Positionssensor am Stellmotor wird die Position der Leitschaufeln zurückgemeldet.

 

Einige Hersteller setzen (noch) eine Unterdruckdose ein, die die Leitschaufeln mithilfe eines elektropneumatischen Wandlers ansteuern. In diesem Fall wird zur Erfassung der Position der Leitschaufeln häufig ein Positionssensor in die Unterdruckdose des Turboladers integriert.

Tipp: Ein Hauptausfallgrund des Ladedruckstellers ist eine festsitzende mechanische Leitschaufelverstellung. Dadurch ist der Stellmotor oder auch die Unterdruckdose nicht mehr in der Lage, die Leitschaufeln des VTG-Turboladers zu verstellen. Dies führt zu einem verschlechterten Ansprechverhalten des Motors sowie zu Leistungsverlust.

Dieses Kapitel ist in folgendem Fachbuch erschienen:

Motormanagement Aktoren

Motormanagement Aktoren

1. Auflage 2018, von Gerald Schneehage, 128 Seiten, zahlreiche Abbildungen, 39,95 Euro

Inhalt (Auszug)

  • Kraftstoffeinspritzventile (Zentraleinspritzung, Saugrohr, Direkteinspritzventile, Injektoren)
  • Magnetventile (Leerlaufsteller, Regenerationsventile, Raildruck-Regelventile, Hochdruck-
    Regelventile, Zumesseinheiten, Nockenwellenversteller, Elektropneumatische Wandler, (etc.))
  • Elektromotoren (Stellmotoren, Pumpen)
  • Heizung (Lambdasonden-Heizung, Glühkerzen, Kraftstoff-Vorwärmung, Thermostate)
  • Zündspulen (Zylinderzündspule, Doppel-/Einzelfunkenzündspule, Endstufen)
  • AdBlue-Dosierung (etc.)