Der Dieselpartikelfilter in Euro-6-Systemen
Mit strengeren Abgasbestimmungen rücken die Abgassysteme immer näher an die Turbine des Abgasturboladers heran. Die Entwickler möchten mit dieser Maßnahme eine schnellere Erwärmung der Abgas-Nachbehandlungssysteme in der Warmlaufphase erzielen.
Der DPF muss durch eine katalytische Beschichtung auf der Reinseite des Filters gleichzeitig die Aufgabe des SCR-Kats übernehmen. Die Beschichtung muss den hohen Temperaturen bei der Regenerierung des Dieselpartikelfilters gewachsen sein.
Manipulationen – Fahren ohne DPF
Im Internet finden sich häufig illegale Angebote, die ein Fahren ohne Dieselpartikelfilter anbieten. Dazu wird der DPF ausgebaut und durch ein Stück Rohr ersetzt. Dem Steuergerät wird mit einer Software vorgegaukelt, das im DPF alles in Ordnung ist. Solche Fahrzeuge erkennt man an der Rußfahne und an den erhöhten Trübungswerten.
Der Rußsensor
Kommt bei Euro-6-Fahrzeugen ein Rußsensor zur Funktionskontrolle des DPF zum Einsatz, werden unzulässigen Manipulationen erheblich erschwert.
Ein Rußsensor arbeitet nach dem Widerstandsprinzip. Wenn sich zwischen den verschränkten Elektroden Ruß ablagert, verändert sich der Widerstand abhängig von der Rußbeladung der Messstrecke.
Der Sensor kann nur in größeren Zeitabständen ein Messergebnis zum Steuergerät senden und muss ebenfalls regelmäßig freigebrannt werden.
Tipp: Der Dieselpartikelfilter ist manipulationssicher, weil man seine Funktion nicht wie bei den NOx-relevanten Systemen steuern kann. Er arbeitet in allen Betriebszuständen.
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