Die letzten Jahre waren für Kfz-Betriebe durch Investitionen im Bereich der Werkstattausrüstung geprägt. Nun ist ein Ende in Sicht. Allerdings, ein großes Ding rollt noch auf die Werkstätten zu: die Partikelmessung. Was noch alles in den nächsten Jahren wichtig wird, erfuhren wir beim Jahrespressegespräch des ASA-Verbands.
Mit den Worten „die fetten Jahre sind vorbei“ wies ASA-Präsident Frank Beaujean darauf hin, dass die große Nachfrage nach kostspieliger Werkstattausrüstung rückläufig ist. Wie leidgeprüfte Werkstätten wissen, mussten in den letzten Jahren vor allem Bremsenprüfstände, Scheinwerfer-Einstellgeräte und Abgastester erneuert werden. Diese Entwicklung hatte in den vergangenen Jahren ungewöhnlich hohe Absatzzahlen bei den entsprechenden Werkstattausrüstern zur Folge, die sich nun erwartungsgemäß wieder normalisieren.
Die Kalibrierlabore für HU-Equipment, die seit Kurzem auch im ASA-Verband organisiert sind, sehen die kommenden Jahre dagegen durchweg positiv. Schon jetzt kalibrieren die akkreditierten Dienstleister pro Monat bis zu 10.000 Abgasmesseinheiten und bis zu 3.000 Bremsprüfstände.
Eine Investition kann für Werkstätten aber noch einmal teuer werden: die Partikelmessung, die durch die verschärfte Emissionsgesetzgebung ab 1. Januar 2021 eingeführt wird. Das Prüfverfahren zur Messung erprobt laut Harald Hahn, Leiter des Fachbereichs Diagnose- und Abgasmessgeräte beim ASA-Verband, zur Zeit die Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) im Feldtest. Die Resultate fließen kontinuierlich in die vorliegenden Entwürfe für die AU-Richtlinie und den Geräteleitfaden ein.
Der Experte wies auch auf den engen Zeitplan für die Einführung der Partikelmessung hin. Mit der Physikalisch Technischen Prüfanstalt (PTB) in Braunschweig diskutiere man laut Hahn derzeit zwar die Gerätespezifikationen, aber da für Schulung und Produktion der Geräte etwa sechs bis neun Monate benötigt würden, dränge die Zeit. Mehr zur Partikelmessung – Preisgestaltung, Messprozedur, Kalibrierung – wird in KRAFTHAND 1-2/2020 zu lesen sein.