Baumot/Twintec sieht sich weiterhin im Plan, wie angekündigt in den kommenden Wochen Anträge zur Erteilung der Allgemeinen Betriebserlaubnis (ABE) durch das Kraftfahrtbundesamt (KBA) einzureichen.
Die technischen Anforderungen für Hardware-Nachrüstsysteme hat das Bundesverkehrsministerium bekanntlich zum Jahresbeginn 2019 festgelegt. Nun bereitet der Nachrüster mehrere Fahrzeuge auf die finale Abnahme zur Erteilung der ABE vor.
Zu den ausgewählten Fahrzeugen sollen der VW-Passat sowie die E-Klasse und der Sprinter von Mercedes-Benz gehören. Die Auswahl wurde unter Berücksichtigung der modernen Baukastenstrategie der Fahrzeugbauer vorgenommen. Damit lassen sich volumenstarke Fahrzeuge in Fahrzeugfamilien zusammenfassen.
Stefan Beinkämpen, Vorstandsmitglied der Baumot Group AG und verantwortlich für die Umsetzung der Pkw-Nachrüstung: „Baumot strebt eine Familienbildung für die Hardwarenachrüstung bei vergleichbaren technischen Kriterien an. Diese strategische Entscheidung führt zu einer deutlich schnelleren Markteinführung bei minimalen Entwicklungskosten. Wir gehen heute davon aus, dass beispielsweise ein für den VW Passat zugelassenes BNOx-System auch in anderen Modellen wie Audi A4 oder Škoda Octavia eingesetzt werden kann. Auf diese Weise können wir schnell und effizient für eine möglichst große Anzahl von Fahrzeugen und Modellen Lösungen zur Vermeidung von Fahrverboten und zum Erhalt der individuellen Mobilität und des Fahrzeugwerts anbieten.“
Laut Aussage des Bundesverkehrsministers Andreas Scheuer wird das Kraftfahrtbundesamt die ABE innerhalb von 14 Tagen erteilen, sobald der vollständige Antrag vorliegt. Laut Unternehmen wird nach Erteilung der ABE die Bestellung des BNOx-Systems über lokale Werkstätten möglich sein und Baumot unverzüglich mit der Auslieferung der Umbausätze beginnen.
Gefördert wird die Hardwarenachrüstung von Diesel-Pkw durch Volkswagen und Daimler mit bis zu 3.000 Euro. Für die Besitzer von sogenannten Handwerkerfahrzeugen, für die ebenfalls umgehend nach KBA-Zulassung die BNOx-Nachrüstlösung verfügbar sein wird, gibt es eine entsprechende Förderung durch die Bundesregierung. KRAFTHAND berichtete in einem Beitrag bereits ausführlich über die SCR-Nachrüstung.