Dekra-Studie: Das Geschäft mit jungen Gebrauchtwagen wächst

Die vorliegende Studie gibt einen Überblick über die Entwicklung des Gebrauchtwagenmarktes im Allgemeinen und des Segments „Junge Gebrauchtwagen“ im Speziellen. Bild: Dekra

Immer mehr Autofahrer, die heutzutage auf der Suche nach einem neuen Fahrzeug sind, haben dem Neuwagenmarkt den Rücken gekehrt. Das ist eine Erkenntnis aus der aktuellen Dekra-Studie ‚Junge Gebrauchtwagen – die Factory Outlets der Automobilbranche?‘.

Ein Grund ist wohl die gestiegene Auswahl an höchstens zwei Jahre alten Fahrzeugen, die in dieser Studie als junge Gebrauchtwagen bezeichnet werden und oft als Alternative zu einem Neuwagen dienen. Der Studie zufolge ist die Anzahl dieser Fahrzeuge um 22,8 Prozent auf 1,25 Mio. gewachsen. Der Anteil der jungen Gebrauchtwagen am Fahrzeugmarkt hat sich somit von 15,9 auf 17,1 Prozent erhöht.

Ein Selbstläufer für den Handel ist das Geschäft mit jungen Gebrauchtwagen allerdings nicht. So zeigen die Dekra-Erhebungen, dass der durchschnittliche Bruttoertrag bei jungen Gebrauchtwagen mit 6,6 Prozent leicht unter dem Branchendurchschnitt von 6,9 Prozent liegt. Warnende Worte kommen auch vom wissenschaftlichen Leiter der Studie, Professor Dr. Willi Diez: „Wenn die Eigenzulassungen dauerhaft über 30 Prozent, teilweise sogar über 40 Prozent liegen, kann das für die Restwerte kritisch werden, wenn die Fahrzeuge nicht mehr schnell in den Markt abfließen.“

Wichtig sei deshalb ein schneller Verkauf, denn gerade bei jungen Gebrauchtwagen bestehe die Gefahr, dass die Preiskalkulationen durch Verkaufsförderaktionen der Hersteller bei Neuwagen unter Druck kommen könnten.