Junge Autofahrer sind oft mit alten Fahrzeugen unterwegs, die gravierende Sicherheitsmängel aufweisen. Das hat auch in diesem Jahr die Aktion Safety-Check von Dekra in Kooperation mit der Deutschen Verkehrswacht und dem Deutschen Verkehrssicherheitsrat gezeigt. Mehr als 16.000 junge Fahrer nahmen an der Aktion teil. Bei fast drei Vierteln der Autos stellten die Dekra-Experten Mängel fest.
Beim Safety-Check konnten junge Autobesitzer ihre Fahrzeuge bundesweit in einer der 75 Dekra-Niederlassungen kostenlos untersuchen lassen. Dr. Gerd Neumann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Dekra Automobil: ‚Auch in diesem Jahr mussten wir fast drei Viertel aller untersuchten Fahrzeuge wegen technischer Mängel beanstanden. Die untersuchten Fahrzeuge waren im Schnitt 11,9 Jahre alt. Das sind fast drei Jahre mehr als der Pkw-Gesamtbestand in Deutschland. Dieser ist laut Statistik des Kraftfahrtbundesamts durchschnittlich 9,0 Jahre alt.
Elektronische Sicherheitssysteme weit verbreitet
Rund 46 Prozent aller untersuchten Fahrzeuge hatten Mängel in den Bereichen Fahrwerk, Räder/Reifen und Karosserie, 42 Prozent an Beleuchtung, Elektrik und Elektronik sowie 32 Prozent an der Bremsanlage. Die Aktionsbilanz zeigt auch, dass inzwischen elektronische Sicherheitssysteme auch in der älteren Fahrzeugflotte weit verbreitet sind: Neun von zehn Fahrzeugen beim SafetyCheck 2015 waren mit ABS (90,9 Prozent) und Airbag (92,7 Prozent) ausgestattet.
Mehr als die Hälfte mit ESP/ASR
Deutlich mehr als die Hälfte (58,3 Prozent) hatte ESP/ASR an Bord. Über keines der drei Systeme verfügten nur noch 6,8 Prozent der untersuchten Fahrzeuge. Wie wichtig es ist, diese Systeme auf ihre Funktionsfähigkeit zu prüfen, beweisen die Ergebnisse auch 2015: 6,6 Prozent der ESP/ASR-Systeme,
2,5 Prozent der Airbags und 2,2 Prozent der ABS mussten bemängelt werden.
Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt betonte, der kostenlose Fahrzeug-Check und die Beratung von Experten leisten einen wichtigen Beitrag für mehr Sicherheit im Straßenverkehr. Die Aktion sensibilisiere junge Menschen dafür.