Toyota ruft in Deutschland 136.375 Fahrzeuge der Typen Yaris, Auris und RAV4 in die Werkstätten, um die Fensterheberschalterbaugruppe auf der Fahrerseite zu überprüfen und diese gegebenenfalls auszutauschen. In sehr speziellen Fällen bestehe Brandgefahr, so Toyota. Auf Anfrage von KRAFTHAND-Online teilte der japanische Autobauer außerdem mit, dass weltweit 7,43 Millionen Fahrzeuge in die Werkstatt beordert werden, in Europa 1,4 Millionen.
In den Schaltern befindet sich ein Schmiermittel. Mit der Zeit kann die Betätigung der Schalter aufgrund nicht ordnungsgemäßer Dosierung dieses Schmiermittels zu Verschleiß führen. Der Schalter kann deshalb schwergängig werden. In Einzelfällen könne es zum Funktionsausfall kommen, so Toyota. Fahrzeuge aus folgenden Baujahren sind möglicherweise betroffen: Yaris, Auris und RAV4: 09/2006 bis 12/2008.
Toyota führt diesen Rückruf freiwillig durch. Die Halter der oben angeführten Fahrzeuge werden angeschrieben und gebeten, sich mit ihrem Händler in Verbindung zu setzen. Betroffene Bauteile werden überprüft, und falls notwendig, für den Kunden kostenfrei getauscht. Dieser Vorgang dauert maximal eine Stunde.
Brandgefahr durch elektrische Fensterheber?
KRAFTHAND-Online hat bei Toyota nachgefragt: Wie kann durch elektrische Fensterheber ein Brand ausgelöst werden? Hierzu Ekkardt Sensendorf von Toyota Deutschland: ‚Wird die Platine unsachgemäß mit Kontaktspray behandelt, um den schwergängigen Schalter wieder zu mobilisieren, kann ein Strom fließen.‘ Einzelne Bauteile können sich deshalb erhitzen bis hin zu Verschmorungen. In den USA habe es einzelne Fälle gegeben, jedoch nicht in Deutschland. ‚Das Wort Brandgefahr ist etwas übertrieben‘ erklärt Sensendorf. ‚In Deutschland ist das Wort Feuer gebräuchlich, wenn es brennt. In den USA dagegen ist auch eine Verschmorung ein Feuer‘, so der Toyota-Vertreter.