Der Automarkt zeigt sich dem Diesel-Barometer der Deutschen Automobil Treuhand (DAT) zufolge uneinheitlich. Dabei stützt sich DAT auf Händlerbefragungen und Angaben des KBA, denen zufolge die Diesel-Neuzulassungen im Jahr 2017 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um zwölf Prozent gesunken sind. Benzin-Neuzulassungen hingegen stiegen um zwölf Prozent.
Der Diesel-Gebrauchtwagenmarkt liegt kumuliert drei Prozent unter Vorjahresniveau, Benziner sind mit minus einem Prozent nahezu stabil. 53 Prozent aller Händler melden ein gestiegenes Interesse an alternativen Antriebsarten. In der Realität entfallen laut KBA allerdings nur drei Prozent der Neu- und zwei Prozent der Gebrauchtwagen auf diese Antriebsart. Die Umweltprämie hat zur Folge, dass 66 Prozent der Händler mehr neue Benziner, 20 Prozent mehr neue Euro-6-Diesel und immerhin knapp ein Drittel mehr neue Pkw mit alternativem
Antrieb verkaufen.
Die Situation bleibt aufgrund der leicht gefallenen Werte dreijähriger Diesel-Pkw und der zugleich gestiegenen Standzeiten aller Diesel-Pkw weiter angespannt. Lediglich Benziner sind so begehrt, dass deren Werte bei dreijährigen Gebrauchten auf einen Höchststand von 56,6 Prozent vom ehemaligen Listenneupreis geklettert
sind. In der Konsequenz verkaufen 84 Prozent der Händler Diesel-Pkw mit höheren Abschlägen und nehmen gleichzeitig Diesel-Pkw zu niedrigeren Preisen in Zahlung.
52 Prozent der Händler bilden Rückstellungen für drohende Verluste, 22 Prozent haben mit ihren Firmenkunden ein Limit bei Diesel-Neubestellungen vereinbart. Unabhängig davon sind die Aktivitäten hinsichtlich der Verschrottung von Inzahlungnahmen bei der Umweltprämie: 44 Prozent dieser Pkw werden dem Markt
vollständig entzogen.
Die DAT zieht aus der aktuellen Situation das Fazit, dass der Handel an Diesel-Gebrauchtwagen derzeit kaum Geld verdienen kann. Weiter Informationen und anschauliche Grafiken auf https://dieselbarometer.dat.de/.