DAT: Gebrauchtwagenpreise bei betroffenen VW-Dieselfahrzeugen stabil
Die Deutsche Automobil Treuhand GmbH (DAT) hat eigenen Angaben zufolge bislang keine negativen Auswirkungen der Manipulationen von Abgaswerten auf die VW-Gebrauchtwagenpreise feststellen können. Dies gelte sowohl für die betroffenen Diesel-Fahrzeuge des Volkswagen-Konzerns als auch für den Gesamtmarkt. Zu den Entwicklungen, welche sich in Folge der jüngsten Enthüllungen im Zusammenhang mit den CO2-Werten ergeben, werden laut DAT frühestens in einigen Wochen valide Erkenntnisse vorliegen.
„Der Gebrauchtfahrzeugmarkt zeigt sich von der Berichterstattung in den Medien über die Manipulationen der Abgaswerte bisher erstaunlich unbeeindruckt. Unsere Marktuntersuchungen zeigen, dass sich die Verkaufswerte der relevanten Dieselfahrzeuge zwischen Ende September 2015 und Anfang November 2015 nicht außerhalb der regulären Marktentwicklungen bewegen. Das heißt ganz klar, dass der Handel die betreffenden Gebrauchtfahrzeuge nicht mit außergewöhnlichen Nachlässen an Endverbraucher verkauft hat", so Jens Nietzschmann, Sprecher der DAT-Geschäftsführung.
Leichter Rückgang der Verkäufe
Unabhängig von der Preisstabilität der Gebrauchtfahrzeuge hat die DAT im Oktober einen leichten Rückgang der Verkäufe von VW-Diesel-Pkw mit den EA189-Motoren registrieren können. Genaue Zahlen hierzu werden in absehbarer Zeit vom KBA zur Verfügung stehen. Ein Vergleich mit den Vorjahreszahlen ist dabei allerdings angebracht, da ein Rückgang der Verkaufsaktivitäten in jedem Herbst zu beobachten ist und damit als normal einzustufen wäre.
Sollte das KBA einen Rückgang der Besitzumschreibungen bei den betroffenen Dieselfahrzeugen bestätigen, dann kann davon ausgegangen werden, dass die Händler längere Standzeiten als gewöhnlich hinnehmen, um Einbußen bei den Verkaufserlösen zu vermeiden. Damit tragen sie mittelbar zur Stabilisierung der Preise bei, auch wenn dies natürlich in der Regel mit zusätzlichen Kosten für die Finanzierung ihres Fahrzeugbestandes verbunden sein dürfte. Diese Situation könnte sich laut DAT in Folge der Ausweitung der schlechten Nachrichten auf die Benzin-Motoren nochmals verschärfen.
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