Das Servicegeschäft brummt, freie Betriebe behaupten sich
Der Umsatz im Kfz-Gewerbe ist im Jahr 2018 um 2,6 Prozent auf rund 179 Milliarden Euro gewachsen. Die Umsatzrendite ist im Gegensatz dazu deutlich gesunken, auf 1,0 bis 1,3 Prozent im vorläufigen Durchschnitt. „Die nicht enden wollende Diesel-Diskussion und WLTP-Zulassungsprobleme haben dem Automobilhandel arg zugesetzt“, sagte ZDK-Präsident Jürgen Karpinski auf der heutigen Jahrespressekonferenz des Kfz-Gewerbes in Berlin.
Servicegeschäft weiter gewachsen
Erfreulich: Die positive Entwicklung im Servicegeschäft hat sich im Lauf des Jahres 2018 weiter verbessert. So stieg der Umsatz um fünf Prozent auf 33,72 Milliarden Euro. Im Durchschnitt waren die Werkstätten im vergangenen Jahr mit 86 Prozent ausgelastet. Das entspreche dem Wert des Jahres 2017. Als Gründe für die gestiegenen Umsätze nennt der ZDK zum einen die deutlich erhöhten Unfallreparaturkosten sowie zum anderen das verbesserte Wartungsverhalten der Fahrzeughalter. „2018 wurden pro Fahrzeug 0,9 Wartungsarbeiten durchgeführt. Damit wurde das Niveau von 2013 wieder erreicht“, erklärte Karpinski.
Mehr Azubis
Mit Blick auf die Anzahl der Kfz-Betriebe ist bemerkenswert, dass die Zahl der freien Werkstätten um 360 Betriebe (1,7 Prozent) im Vergleich zum Vorjahr gestiegen ist, während die Gesamtzahl um 1,9 Prozent oder 720 Betriebe auf jetzt 36.750 Kfz-Werkstätten gesunken ist. 23.415 junge Menschen haben eine Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker begonnen. Das waren laut ZDK 5,4 Prozent mehr als im Jahr 2017.
Nachdem seit Jahresende 2018 die technischen Kriterien für die Hardware-Nachrüstung von Diesel-Pkw vorliegen, sieht ZDK-Präsident Karpinski jetzt die Hersteller der Nachrüstsysteme gefordert, so schnell wie möglich genehmigungsfähige Systeme zu entwickeln.
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