Immer mehr Hersteller setzen Öldruckregelventile in Motormanagement-Systemen ein. Sie dienen zur Reduzierung der inneren Motorreibung und der Leistungsaufnahme der Öldruckpumpe. Zudem wird der Verschleiß reduziert, da deutlich weniger Motoröl im Ölkreislauf umgewälzt werden muss.
Das Öldruckregelventil wird Motordrehzahl-, Motorlast- und Öltemperaturabhängig angesteuert, sodass die Leistungsaufnahme der Öldruckpumpe in Abhängigkeit des Ölbedarfs angepasst werden kann.
Mithilfe des Öldrucksensors wird der Ist-Wert des Öldrucks erfasst und das Öldruckregelventil in Abhängigkeit des im Motorsteuergerät hinterlegten Öldruckkennfeldes mittels Puls-Weiten-Modulation (PWM) angesteuert. Die Förderleistung der Ölpumpe wird entsprechend reguliert.
Bei geringer Motordrehzahl und Motorlast benötigt man auch nur einen geringen Öldruck. Dementsprechend kann die Förderleistung der Ölpumpe reduziert werden. Mit zunehmender Motordrehzahl und Motorlast muss die Förderleistung der Ölpumpe erhöht werden, damit eine bessere Kühlung und ausreichende Schmierung erfolgen kann (hoher Öldruck).
Fällt das Magnetventil aus oder hat der Öldrucksensor eine Fehlfunktion, fördert die Ölpumpe mit der maximalen Förderleistung.
Motormanagement Aktoren – Aufbau, Funktion und Diagnose
2. erweiterte Auflage 2021, von Gerald Schneehage, 128 Seiten, 175 Abbildungen/Grafiken/Tabellen
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Inhalt (Auszug)
- Kraftstoffeinspritzventile (Zentraleinspritzung, Saugrohr, Direkteinspritzventile, Injektoren)
- Magnetventile (Leerlaufsteller, Regenerationsventile, Raildruck-Regelventile, Hochdruck-
Regelventile, Zumesseinheiten, Nockenwellenversteller, Elektropneumatische Wandler, etc.) - Elektromotoren (Stellmotoren, Pumpen)
- Heizung (Lambdasonden-Heizung, Glühkerzen, Kraftstoff-Vorwärmung, Thermostate)
- Zündspulen (Zylinderzündspule, Doppel-/Einzelfunkenzündspule, Endstufen)
- AdBlue-Dosierung (etc.)
- NEU: Das elektronische Öldruckregelventil