Das bietet die ReMaTec
Zwar spielen Nachhaltigkeit und der schonende Umgang mit Ressourcen durchaus schon lange eine Rolle in der Wirtschaft, dass deren Bedeutung aber noch weiter zunehmen muss, steht außer Frage. Technologietrends wie alternative Antriebe sind ein Beleg für Umwälzungen in diese Richtung. In der Kfz-Branche wollen auf Remanufacturing – also die Wiederaufbereitung von defekten Komponenten wie Lichtmaschinen, Turboladern etc. – spezialisierte Unternehmen dazu beitragen.
Dass es in diesem Bereich einen Nachhaltigkeitsschub gibt, darauf verweisen die Veranstalter der in Amsterdam stattfindenden Messe ReMaTec 2019. Vom 23. bis 25. Juni zeigen im Messezentrum RAI über 300 Aussteller ihre Produkte. Neben Ersatzteilen gibt es die neuesten Wiederaufbereitungsgeräte zu sehen, zum Beispiel Teilereinigung, Oberflächenbehandlung, Turbo-Auswuchten, Test- und Diagnosegeräte, Kernversorgung oder Reman-Services.
Dass Remanufacturing voll im Trend liegt, zeigt sich auch an den Daten der Messe. So sei die Ausstellungsfläche in den letzten acht Jahren bei jeder Ausgabe der alle zwei Jahre stattfindenden ReMaTec im Schnitt um 16,5 Prozent gewachsen. Bei der diesjährigen Ausgabe erwartet die Aussteller aus 32 Nationen und die Besucher aus über 70 Nationen eine Fläche von 12.500 Quadratmeter.
E-Mobilität ist Chance für Wiederaufbereiter
Interessant ist auch die Frage, wie sich in den nächsten Jahren die steigende Anzahl an Elektrofahrzeugen auf das Geschäft der Wiederaufbereiter auswirken wird. Ein Thema, das auf der Messe ebenfalls diskutiert wird. Schließlich wird allgemein angenommen, dass die begrenzte Verfügbarkeit von wertvollen Materialien (wie Lithium oder Kobalt) der wachsenden Nachfrage nach Batteriepacks nicht standhalten kann. Das wiederum könnte eine große Chance für Wiederaufbereiter sein. Anlass für die Macher der ReMaTec, eine Expertensitzung zur „Wiederaufarbeitung von Akkus“ zu initiieren.
Ein weiterer Höhepunkt der Messe ist die Verleihung der RotY-Trophäen für dieses Jahr während der Eröffnungsfeier am 23. Juni. Den Preis erhalten Entwicklungen in den Kategorien Prozessverbesserung, Innovation und Geschäftserfolg.
Über den normalen Messebetrieb hinaus gibt es ein Rahmenprogramm mit verschiedenen Vorträgen. So wird PwC-Analyst Christoph Stürmer von Autofacts einen Vortrag halten zu „Fünf Trends verändern die Automobilindustrie“. Dick Cruslock, Strategy and Programme Manager (Global Customer Service at Volvo Car Group) präsentiert die Strategie von Volvo in Sachen Remanufacturing aus der Perspektive eines OEM. Und Christoph Dutschke (Mahle) spricht über „Antriebe der Zukunft“. Mehr zur Messe findet sich auf www.rematec.com/amsterdam.
Hinweis: In einer früheren Version stand, dass Alison Clift Jennings (Filament) und Yelena Tanaomi (Daimler Trucks North America) darüber sprechen, „Wie Blockchain das Kernmanagement verbessert“. Dieser Punkt im Rahmenprogramm hat sich geändert zugunsten des Vortrags von Dick Cruslock von Volvo.
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