Die Automechanika ist aufgrund der Coronalage auf den 14. bis 18. September 2021 verschoben worden. Im Gespräch mit KRAFTHAND erklärt Messechef Olaf Mußhoff, wie es mit der Veranstaltung weitergeht, was für nächstes Jahr geplant ist und ob es nicht zu einer Kollision mit der IAA 2021 in München kommt.
Herr Mußhoff, wie sehen Ihre konkreten Pläne für die Automechanika 2021 aus, Stichworte Abstand und Hygiene? Was wird sich im Vergleich zur ursprünglich für dieses Jahr geplanten Messe ändern?
Bis zur Automechanika im September 2021 ist fast ein Jahr hin, aber ich bin sicher, dass wir noch von den Folgen der Pandemie betroffen sein werden. Momentan machen wir als Messeveranstalter erste Erfahrungen mit einem Hygiene- und Sicherheitskonzept, das mit den örtlichen Behörden abgestimmt ist und hygienische, medizinische und organisatorische Maßnahmen berücksichtigt. Auf der Messe-Frankfurt-Webseite finden Sie dazu neben einem Video nähere Informationen zu Themen wie Luftaustausch in den Messehallen, Einbahnverkehr bei der Besucherführung, Abstandsregeln oder Standcatering. Oberstes Gebot ist die Sicherheit und die Gesunderhaltung aller Aussteller, Besucher, Servicepartner und Mitarbeiter. Die geltenden Vorgaben können wir ohne Probleme umsetzen.
Was hören Sie vonseiten der Aussteller?
Von den Ausstellern erhalten wir viele positive Rückmeldungen. Mehr als 1.350 Aussteller haben ihre Teilnahme für die Automechanika Frankfurt bereits bestätigt. Und Anfang nächsten Jahres folgen die Anmeldungen der Gemeinschaftsstandteilnehmer. Auch von unseren Partnern und Verbänden erhalten wir Unterstützung und positives Feedback – viele freuen sich auf die persönliche Begegnung und uns geht das nicht anders.
Und auch unsere digitale Offensive, die bis in den November 2020 reicht, kommt gut an! Mit mehr als 20 Onlineveranstaltungen bieten wir dem Werkstattpublikum eine tolle Alternative, sich dieses Jahr virtuell weiterzubilden. Und mit dem neuen Vernetzungstool in der kostenlosen Automechanika-App bieten wir allen Kfz-Profis an, sich zu vernetzen und über die neuesten Innovationen unserer Aussteller auszutauschen.
Ist nicht zu befürchten, dass die Besucherzahlen nach unten gehen und viele Aussteller in der Folge eher kleinere Flächen wünschen?
Das kann man zu diesem Zeitpunkt nicht vorhersagen. Wir wissen aus Gesprächen, dass viele internationale Entscheidungsträger zur Automechanika nächstes Jahr unbedingt kommen wollen. Das Bedürfnis, sich hier in Frankfurt zu treffen und sich intensiv auszutauschen, ist ungebrochen. Was die Aussteller und die Standfläche angeht: Es gibt sowohl Standverkleinerungen als auch -vergrößerungen. Einen Trend, dass viele Aussteller sich mit einem kleineren Stand anmelden, kann ich aktuell nicht bestätigen.
Anfang September 2021, also fast parallel zur Automechanika, soll auch die IAA in München stattfinden. Fürchten Sie eine gewisse Kollision, auch in Zukunft, denn dieser Rhythmus soll ja so bleiben?
Nein, denn die IAA und die Automechanika finden nicht parallel, sondern nacheinander statt. Ich sehe hier vielmehr Synergien: Internationale Besucher können beide Veranstaltungen nacheinander besuchen und sparen sich eine zweite Anreise aus dem Ausland. Im Übrigen hatten wir in den letzten Jahren eine ähnliche Konstellation mit der IAA Nutzfahrzeuge – und auch da konnten wir keine negativen Auswirkungen feststellen.
Dürfen sich Kfz-Profis 2021 auf ein ähnlich abwechslungsreiches Rahmenprogramm freuen?
Unser Anspruch ist, ein ebenso interessantes und umfangreiches Rahmenprogramm zu bieten wie zum 25. Jubiläum mit dem Automechanika Innovation Award, Tomorrow’s Service & Mobility, spannenden Vorträgen in der Automechanika Academy und vieles mehr. Und das Werkstattpublikum darf sich wieder auf kostenfreie zertifizierte Workshops freuen. Einen Vorgeschmack gibt es diesen Herbst digital unter sneak-preview.automechanika-frankfurt.com.
Herr Mußhoff, vielen Dank!
Die Fragen stellte Kerstin Thiele.