Dialogaufnahme zu ungelösten Herausforderungen beim autonomen Fahren

„Da fahren dann autonome Fahrzeuge in Lkws rein“

Im Krafthand-Podcast „Dialogaufnahme“ sprechen die Redakteure Torsten Schmidt (li.) und Florian Zink regelmäßig über Themen rund um den Kfz-Service und die Kfz-Technik.

Wo stehen wir beim autonomen Fahren, welche etischen und technischen Fragen sind noch offen und ab welchem Level braucht es die 90-tägige HU? Unter anderem darum geht es im Podcast mit Experte Andreas Lauringer, der die konservative Vorgehensweise der Europäer besser findet als die Philosophie von Tesla.

Seit Jahren sind Fahrerassistenzsysteme (SAE-Level 2) in Fahrzeugen eine hilfreiche Zusatzausstattung. Sie können das Leben in vielen Alltagssituationen erheblich erleichtern und unterstützen zum Beispiel bei der Geschwindigkeits- und Abstandsregelung, beim Lenken oder beim Spurwechsel. Im Dezember 2021 erhielt Mercedes-Benz als weltweit erster Automobilhersteller eine international gültige Systemgenehmigung für hochautomatisiertes Fahren nach dem SAE-Level 3 (Fahrer muss nicht mehr dauerhaft überwachen, aber in der Lage sein einzugreifen).

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Als nächstes peilen die Stuttgarter und andere Autofahrer Level 4 an (Auto kann praktisch alle Situationen selbst meistern). Allerdings gibt es (noch) rechtliche Hürden, die zu meistern sind. Etwa, dass alle 90 Tage eine Art HU fällig ist. Wie sich das realisieren lassen kann, darüber sprechen Florian Zink und Torsten Schmidt mit Andreas Lauringer, Gründer und Geschäftsführer des Start-Up Kontrol. Der Experte gibt außerdem nicht nur in seine Arbeit Einblick, sondern auch welche Autobauer seiner Meinung nach beim autonomen Fahren die Nase vorne haben, welche technischen und etischen Herausforderungen noch zu meistern sind und warum er glaubt, dass die Frage danach, wann Autos komplett ohne Fahrer (fahrerlose Fahren auf Level 5) “ unterwegs sein werden nur eine philosophische ist und an der Realität vorbei geht.

 

Steckbrief Andreas Lauringer

 

2017 gründete Andreas Lauringer gemeinsam mit Dr. Michael Naderhirn das Start-Up Kontrol. Als Gründer und Geschäftsführer verantwortet er die Geschäftsentwicklung von Kunden bis hin zu strategischen Partnerschaften, wie beispielsweise mit Magna, Bosch, TÜV, Berylls, und vielen weiteren. Außerdem ist er für die Etablierung einer soliden Wachstumsstrategie und die Entwicklung von Plattformen sowie Fahrzeugintegrationen verantwortlich. Seine Automotive Expertise fußt auf über zehn Jahre Erfahrung in der Automobilbranche.

„Mit unseren Sicherheitssystemen ermöglichen wir es Original Equipment Manufacturer (OEM) und ADAS-Herstellern, dass Fahrerassistenzsysteme, neben der Sicherheit auch die aktuelle Gesetzeslage beachten. Solche Systeme müssen die Gesetze verstehen, überwachen und auch flexibel umsetzen können. Nur so kann gewährleistet werden, dass autonom fahrende Fahrzeuge sich gesetzeskonform verhalten und die höchstmögliche Sicherheit für Fahrer und Umfeld sichergestellt wird.“ Andreas Lauringer, Gründer und CEO von Kontrol

Der gelernte Maschinenbauingenieur war unter anderem als Unternehmensberater bei Continental, Magna und Ionity tätig. Bei Continental zählten zu seinen Tätigkeitsbereichen, neben dem Einkauf und dem Launch Management, auch der Protypenbau von Lithium-Ionen-Batterien. Während seiner Beschäftigung bei Magna als Programm-Manager war er maßgeblich an der Durchführung des eDrive-Plattform Programms sowie eines e1-Demo-Cars und bei vielen erfolgreichen Akquise-Projekten beteiligt.