Christian Thalheimer, Produktmanager bei Maha, erklärt im Interview was generell für ein digitales Scheinwefer-Einstellprüfgerät spricht, und was im Speziellem das Maha-Einstellprüfgerät MLT 3000 auszeichnet.
Herr Thalheimer, grundsätzlich sind auch heute noch analoge Geräte ausreichend – selbst wenn es darum geht, LED-Scheinwerfer zu prüfen und einzustellen. Was spricht dennoch dafür, den Mehrpreis für ein digitales SEP wie das MLT 3000 auszugeben – unabhängig von Herstellervorgaben?
Das ist korrekt. Auch analoge Geräte haben ihre Daseinsberechtigung und sind vom Markt nicht wegzudenken. Für ein digitales SEP sprechen aber zahlreiche Merkmale wie eine objektive Befundauswertung, die Möglichkeiten der digitalen Dokumentation der Messergebnisse via Datenschnittstelle sowie reproduzierbare und wiederholbare Ergebnisse dank der elektronischen Auswertung. Die Selbstnivellierungsfunktion des digitalen Geräts MLT 3000 gleicht zudem Boden unebenheiten bis zu 3 Prozent im Bereich der SEP-Aufstellfläche aus. Dies erspart die teils kostspielige Nivellierung der SEP-Laufschienen beziehungsweise der Aufstellfläche des Geräts.
Ihr digitales Scheinwerfer-Einstellprüfgerät MLT 3000 verfügt über verschiedene hersteller-/modellspezifische Prüfmodi. Gibt es auch einen Universalmodus“? Wenn ja, lassen sich damit alle modernen Scheinwerfersysteme prüfen und einstellen?
Selbstverständlich. Im Standardmodus werden die im Gerät hinterlegten jeweiligen nationalen Grenzwerte zur Bewertung beziehungsweise Einstellung herangezogen. Zwischen dem Mess- und Justagemodus liegt lediglich ein Tastendruck. Ob es sich um einen Halogenscheinwerfer oder moderne LED-Technik handelt, ist hierbei nebensächlich. Das MLT 3000 passt sich vollautomatisch an die jeweilige Lichtquelle an – ohne das Zutun des Bedieners.
Für eine optimale Prüfung der Scheinwerfereinstellung muss das Prüfgerät einerseits exakt zur Fahrzeuglängsachse ausgerichtet sein und andererseits mittig vor dem Lichtaustritt des entsprechenden Scheinwerfers stehen. Für Letzteres werden oft ein Laser oder andere Peileinrichtungen genutzt. Maha verzichtet darauf. Wie geht das?
Wir verwenden bei allen unseren SEPs eine sehr großflächigen Fresnellinse. Diese gewährleistet die Bündelung des Scheinwerferabbilds auf die Projektionsfläche im Gerät auch noch mit einigen wenigen Zentimetern Versatz von der Mitte des Lichtaustritts am Scheinwerfer. Zudem begünstigt die Fresnellinse die Unterdrückung von Blau- und Rotsäumen, was die Messpräzision weiter erhöht. Auf die Verwendung von Positionierhilfen können wir daher verzichten.
Herr Thalheimer, vielen Dank.
Das Interview führte Torsten Schmidt