Bosch ist es mit der Stereo-Videokamera jetzt gelungen, ein Notbremssystem erstmals allein auf Basis von Kameradaten zu realisieren. Üblicherweise wird dafür sonst ein Radarsensor oder die Kombination aus Radar- und Videosensor benötigt. Das System ist in enger Zusammenarbeit mit Land Rover entstanden.
Erkennt die Kamera in der Fahrspur voraus andere Fahrzeuge als Hindernis, bereitet das Notbremssystem eine Bremsung vor. Reagiert der Fahrer nicht, leitet das System eine Vollbremsung ein. Die kompakte Stereo-Videokamera erfasst über lichtstarke Linsen und Bildsensoren einen horizontalen Sichtbereich von 50 Grad und bietet eine 3D-Messreichweite von über 50 m. Dank der räumlichen Erfassung lässt sich allein anhand der Videosignale zum Beispiel der Abstand zu vorausfahrenden Fahrzeugen berechnen.
Die beiden sensiblen Bildsensoren mit Farberkennung und CMOS-Technik haben eine Auflösung von 1.280 mal 960 Bildpunkten. Außerdem können sie starke Kontraste verarbeiten. Der Abstand zwischen den optischen Achsen der beiden Objektive beträgt lediglich 120 mm. Zudem haben die Bosch-Entwickler das Steuergerät zur Funktionssteuerung und zur Bildverarbeitung in das Kameragehäuse integriert.