Common-Rail heißt übersetzt so viel wie gemeinsame Leitung, was bedeutet, dass bei diesem Einspritzsystem alle Teile des Hochdrucksystems unter einem Druck zwischen 200 und 2.500 bar stehen. Der Druck wird permanent von einer Hochdruckpumpe erzeugt, in unserem Fall von einer Bosch CP 4.1.
Damit die Hochdruckpumpe ihre Aufgabe erfüllen kann, sorgt eine Vorförderpumpe dafür, dass der Kraftstoff mit einem Druck von 3 bis 5 bar an der Hochdruckpumpe ankommt. Die Vorförderpumpe findet man im Tank als elektrisch angetriebene Rollenzellenpumpe.
Die Hochdruckpumpe wird im Regelfall von einem zentralen Exzenter angetrieben, der über einen Rollenstößel den Pumpenkolben betätigt. Im Falle eines Defekts und eines notwendigen Austauschs, muss der Kfz-Profi dringend auf eine gute Entlüftung der Pumpe achten! Dies gilt auch bei einem Wechsel des Kraftstofffilters.
Sammelt sich Luft im Hochdruckteil, besteht die Gefahr, dass sich die Rolle und der Stößel des Hochdruckkolbens um 90° verdrehen. Der Stößel dreht sich nicht mehr zurück und beschädigt im Betrieb Nockenwelle und Stößel. Die dabei entstehenden Späne erfordern eine teure Reparatur.
Bei allen Fahrzeugherstellern existiert für die Hochdruckpumpe ein Entlüftungsmodus, der mit dem Tester angesteuert werden kann. Die Vorförderpumpe sollte dabei mindestens drei Minuten laufen.
Wenn Sie eine gebrauchte Pumpe CP 4.1 einbauen möchten, achten Sie beim Kauf darauf, dass die Pumpe mit Kraftstoff, besser noch mit Konservierungsöl gefüllt ist. Wird die Pumpe trocken gelagert, besteht das Risiko, dass das Überlaufventil festrostet. Sie erkennen den Fehler an einem erhöhten Vorförderdruck von über sieben bar (Sollwert 3,5-5 bar). Durch das festgerostete Ventil ist eine Entlüftung der Pumpe nicht mehr möglich. Der Motor kann nicht gestartet werden.
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Common-Rail-Systeme in der Werkstattpraxis
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