Der Partikelfilter-Anbieter Bosal wird eigenen Angaben zufolge im ersten Quartal 2008 eine neue Generation von Rußpartikelfilter auf den Markt bringen. Autofahrer sollen dann ihren bereits verbauten alten Diesel-Oxikatfilter des Herstellers kostenlos austauschen lassen können.
Ein Antrag auf Erteilung einer Allgemeinen Betriebserlaubnis für die neuen Systeme liegt nach Unternehmensgaben dem Kraftfahrt-Bundesamt bereits vor.
Ralf Meisel, Leiter Marketing und Produktmanagement bei Bosal, erklärte, dass die Steuerförderung und die Erteilung der Feinstaubplakette für alle bisher nachgerüsteten Bosal-Filter weiterhin gültig bleiben. Ein akuter Handlungsbedarf bestehe für Autofahrer deshalb nicht. Der ab 2008 angebotene Umtausch sei für den Autofahrer daher auch freiwillig und wird über die Einbauwerkstatt abgewickelt, so Meisel.
Des Weiteren verwahrt sich die Firma Bosal gegen den von der Deutschen Umwelthilfe (DUH) benutzten Begriff „Betrugsfilter“. Zu dem von der DUH kritisierten Zeitpunkt, nach dem das Bundesumweltministerium bereits im Oktober 2006 von der Wirkungslosigkeit der Nachrüstfilter Kenntnis gehabt haben soll, habe es weder entsprechende Tests noch Produkte von Bosal gegeben.
Nach Zweifeln an der Wirksamkeit von Nachrüstpartikelfiltern auch der Hersteller GAT und Tenneco hatte das Kraftfahrt-Bundesamt im Oktober 2007 die von Bosal angebotenen Systeme beim TÜV einer Prüfung unterzogen. Dort war festgestellt worden, dass die Filter nicht die erforderlichen Werte erreichen. Betroffen sind nach Auskunft des KBA die Bosal-Filter mit der ABE-Nummer 17097. Das Unternehmen hatte darauf hin vor drei Wochen die Löschung der Betriebserlaubnis beantragt und die Produktion der beanstandeten Filter eingestellt.