BMW stellt Prototypen mit direkter Wassereinspritzung vor

Der 1er-Prototyp mit Wasserstoffeinspritzung verfügt über einen Dreizylinder-Ottomotor der neuesten Generation, bei dem zusätzlich zum Kraftstoff H2O in den Brennraum injiziert wird. Bilder: BMW

Im Rahmen seiner Innovationstage 2015 hat BMW einen Prototypen mit zusätzlicher direkter Wassereinspritzung vorgestellt, der auf einem Fahrzeug der aktuellen 1er-Reihe basiert. Neben den beiden positiven Haupteffekten, mehr Leistung bei gleichzeitig geringerem Verbrauch, bewirkt das Wasser noch weitere Vorteile. Außerdem interessant: Das H2O wird an Bord gewonnen.

Dass BMW ein Autobauer ist, der stets an neuen Technologien feilt und diese vorantreibt, ist unbestritten. Jüngste Beispiele dafür sind der i3 und der i8. Doch neben den elektrobetriebenen Fahrzeugen entwickeln die Bayern natürlich auch Technologien, die dem konventionellen Antrieb zu mehr Effizienz verhelfen. Exemplarisch dafür steht die direkte Wassereinspritzung für Ottomotoren mit Turboaufladung.

Diese stellte das Unternehmen kürzlich auf seinen Innovationstagen vor. Und das an einem Prototyp, der auf einem Fahrzeug der aktuellen 1er-Serie basiert und in dem sich ein Dreizylinderbenziner der jüngsten Motorengeneration befindet.

Effekt der zusätzlichen Wassereinspritzung
Durch die präzise dosierte Einbringung von Wasser in die Brennräume des Motors wird eine Kühlwirkung erzielt und die Klopfgrenze verschoben. Das ermöglicht insbesondere bei hoher Lastanforderung eine Steigerung von Leistung und Drehmoment bei gleichzeitiger Reduzierung des Verbrauchs. Ein optimiertes Emissionsverhaltens ist ebenfalls die Folge.

Um den Effekt der zusätzlichen Wassereinspritzung bestmöglich zu nutzen, haben die Entwickler den Prototypen-Dreizylinder so konzipiert, dass die Einspritzung nicht nur in das Saugrohr, sondern hauptsächlich direkt in den Brennraum erfolgt.

Wie kommt das Wasser auf direktem Weg in  den Brennraum?
Zusätzliche Einspritzdüsen, über die das kühlende Nass direkt in die Brennräume gelangt, sind jedenfalls nicht vorhanden. Wie BMW es technisch umgesetzt hat, dass sowohl Benzin als auch Wasser direkt eingespritzt werden, erklärt KRAFTHAND in der Ausgabe 19-2015 (Erscheinungstermin 17. Oktober 2015). Das Heft kann hier bestellt werden.

In dem Artikel geht die Redaktion auch auf die Wasserversorgung ein. Diese stellt nämlich die Klimaanlage sicher. Natürlich spielt in diesem Kontext der Frostschutz ebenso eine Rolle wie die Frage: Was verhält es sich im Winter bei sehr niedrigen Temparaturen, wenn die Klimaanlage nicht arbeitet?