Titelbild Krafthand 3-4/2025
Ausgabe:

3-4/2025

Erscheinungstermin:13. Februar 2025
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Editorial

Werden E-Autos alt genug für Reparaturen?

Mit dem Wissen aus unserer im Dezember 2024 erfolgten Recherche bei Fahrzeugherstellern zur „wahren Lebensdauer“ von HV-Batterien in E-Autos (siehe hier) fiel mir kürzlich ein Onlinebeitrag der Wirtschaftswoche mit der Headline „Akkus aus E-Autos halten zu lange: Es gibt noch nichts zu recyceln“ ins Auge. Darin wird der Recyclingforscher Maximilian Stephan zitiert: „Insbesondere die großen Traktionsbatterien, die die Masse der Wertstoffe enthalten, erreichen erst nach zwölf bis 15 Jahren ihr technisches Lebensende.“

Und dann? So gut das im ersten Moment klingen mag: Bei den heutigen Batteriepreisen ist dasselbe zu befürchten, was bei Smartphones gang und gäbe ist. Ein ausgelutschter Akku markiert das Lebensende des kompletten Geräts. So weit darf es bei E-Autos nicht kommen. Denn wer steckt in ein Auto mit zehn und mehr Jahren auf dem Buckel noch mehrere tausend Euro für den Akkutausch? Hierzulande wohl kaum jemand und erst recht nicht in den osteuropäischen Ländern, die heute gern die (Verbrenner-)Pkw kaufen, die bei uns nicht mehr oder nur schwer vermarktbar sind, ihre Insassen aber dennoch passabel über hunderte Kilometer ohne Tankstopp von A nach B bringen.

Von daher müssen sich für mich zwei Szenarien erfüllen, damit E-Autos nicht zu früh zu Elektroschrott werden. Zum Ersten muss in der Breite eintreten, was sich derzeit aus vielen individuellen, subjektiven Praxiserfahrungen und auch wissenschaftlichen Untersuchungen abzeichnet: Die Batterien werden wohl deutlich länger halten, als oft befürchtet. Beispielsweise erklären Wissenschaftler des SLAC-Stanford Battery Center aus Kalifornien im besagten Wirtschaftswoche-Artikel, dass viele Batterien selbst nach über 300.000 Kilometern im Schnitt noch rund 90 Prozent ihrer Neukapazität hätten. Das ist immerhin eine Kilometerlaufleistung, die zumindest bei privat genutzten Pkw oft das Lebensende des ganzen Autos markiert. Keineswegs aber zwangsläufig.

Der zweite Punkt, der zur wahren Nachhaltigkeit von E-Autos zwingend gegeben sein muss: Die Preise von (recycelten) Ersatzbatterien müssen deutlich sinken. Ich jedenfalls bin durchaus optimistisch, dass es zu Lösungen für zeitwertgerechte Reparaturen kommt und es somit für das Kfz-Handwerk genügend Reparaturnachschub durch alte E-Autos gibt.

torsten.schmidt@krafthand-medien.de

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Praxisfall: VW Golf Sportsvan [AUV], 1.6-l-TDI-Motor CRKB, 81 kW, 52.000 km, Baujahr 2016

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